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Beitrag 8 von 30
zum Thema Frage zum (Un-)Sinn zur Vergrabung des Buches von Mormon ...
Seite erstellt am 28.3.24 um 15:49 Uhr
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der Beitrag:
Verfasser: James
Datum: Sonntag, den 4. März 2001, um 11:56 Uhr
Betrifft: Na ja , kann man ...

auch anders sehen.

Martin schreibt u.a.:

>Smith nicht ernst nehmen kann und das das Buch vom Mormon einem wenig intelligentem Hirn entspringt (die gefälschten Hitlertagebücher waren besser recharchiert und gemacht!).

Na ja, sehe ich ein bißchen anders. Ich denke, daß Joseph Smith nicht (!) ein "wenig intelligente(s) Hirn" hatte, sofern Du u.a. das damit meinst, wenn Du schreibst, daß das "Buch Mormon einem wenig intelligenten Hirn entspringt." Smith war kein Dummie. Smith reiht sich ein in die Reihe der charismatischen und intelligenten "Religionsstifter" oder Führer, wie z.B. Buddha, Paulus, Jesus, Huss, Luther, Wesley, Augustinus, Mohammed, Fox, Bernhard, Loyola etc. Dies sind für mich durchaus Menschen des Denkens, die ihre eigenen Gedanken und Erkenntnisse verarbeitet haben und diese, ein wichtiges Merkmal, an "die Welt" weitergeben bzw. verkünden. Es sind i.d.R. Menschen mit einem überdurchschnittlichen Intellekt, der jedoch mit einem psychopathischen Charakter verschmelzt. Eine zwingende Voraussetzung für solche tatkräftigen "Genies". Sie sind jedoch keine reinen Denker, Skeptiker oder Kritiker, sondern Bessesene, die koste es was es wolle, sich ihrer Umwelt aufdrängen. Oh, Hitler beziehe dabei übriegns mit ein! Wenn Du schon die sog. "Hitlertagebücher" erwähnst.

Ich finde übrigens nicht, das die sog. "Hitlertagebücher" besser "recharchiert (sic!) und gemacht" waren. Sie waren primitiv und schlecht recherchiert. Nach der ersten Veröffentlichung war ich der Meinung, daß sie ein plumpe Fälschung waren (Aussehen, textliche Inhalte, Stil etc.)

>Ich weiss nur immer noch nicht wo die Logik sein soll, dass das goldene Buch verbuddelt wurde und den Amerikanern so entzogen wurde. Abgesehen von dem ganzen Getue von irgendwelchen Volksstämmen, die angeblich eine hochentwickelte Schriftsprache besaßen, aber von denen sonst keine Schriftstücke  aufgetaucht sind, ausser diese Platten, die von ein paar wenigen gesehen wurden. Irgendwie ist das ganze so abenteuerlich, dass man fast ausfällig werden muss, oder am besten die Diskussion über solche Leute einstellt, und hofft, dass doch noch ein wenig Hirn vom Himmel fällt, statt irgendwelche Goldplatten.

Verständlich. Ich gebe Dir im gewissen Sinne recht. Was bleibt letztendlich übrig?

- keine Platten
- kein Zeichnungen oder genaue (!) Beschreibungen der Platten
- keine steinerne Fundkiste
- kein Deckel
- kein Erdloch
- keine wissenschaftlichen Ausgrabungsfunde etc.
- keine verifizierbaren und gleichwertige Schriftfunde
- keine eindeutigen archäologischen Befunde der Buch Mormon Kulturen etc. etc. etc.

Was wir haben ist die Holzkiste, worin angeblich die goldenen Platten aufgehoben wurde. Na ja ... anders ausgedrückt, keine Beweise ... außer das fertige "Produkt". Selbst Tolkiens "Herr der Ringe" hat eine bessere "Fundbeschreibung" und Herkunftslinie ... und ist zudem spannender und hat, zumindest nach meiner Meinung, mehr moralischen und ethischen Gehalt, als das Buch Mormon. Aber das nur so nebenbei.

Ich meine, das ganze hat nicht viel mit "Hirn" zu tun, besser,  mehr Hirn, sondern mit Gefühlen. Oder deutlicher, mit der Kenntnis wie Denken, Hirn, und Gefühle entstehen und beeinflußbar sind. Ein Feld, welches für viele Menschen noch ziemlich "unbeleckt" ist, weil z.T. auch unangenehm, eben durch seine Konsequenzen. Aber ich verstehe Deine Gefühle, habe zwar keine Agressionen wenn ich Menschen erlebe, die ihr Leben und Taten auf abstruse Grundlagen stellen. Für mich ist es immer wieder ein "Erlebnis" zu sehen, wie viele Menschen "verrückte" und "ulkige" Dinge glauben. Die unglaublichste Sorte sind die, die nicht nur glauben, sondern wissen, daß sie wissen. Kann ich immer nur grinsen und kopfschütteln. Ich sehe es zum großen Teil gelasssen, was nicht heißt, daß ich es tatenlos und kommentarlos, je nach Situation, hinnehme, denn ... ich habe dem Verein, seiner Denk- und Gefühlswelt ja selbst jahrelang angehört. Kenne also die Mechanismen, den Mikrokosmos des "wissenden" Mormonen. Und da muß man oft vieeeeeeeeeeeel Geduld haben.

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