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Seite erstellt am 28.3.24 um 13:02 Uhr
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der Beitrag:
Verfasser: Renate
Datum: Mittwoch, den 12. Januar 2005, um 18:07 Uhr
Betrifft: Zu viel Blauäugigkeit ...

> ich kann mich dem Lob von Ritter nur anschliessen. Ich bin auch ein grosser Fan Deiner supersachlichen und die Dinge genau auf den Punkt bringenden Beiträge.  Besser als Du kann man es fasst nicht machen/formuliern:-) !!

Danke euch beiden.:-) Aber es ist einfach nur eine Mischung aus meinen Erfahrungen und meinen Gefühlen dazu, und es ist mir wichtig, dass diejenigen, die darunter leiden, erkennen, warum das so ist und dass die Schuld nicht bei ihnen liegt, und vor allem, dass es einen Weg hinaus gibt. Diejenigen, die in der Kirche glücklich sind, klammere ich deshalb absichtlich aus, denn um die geht es mir nicht und ich werde nicht ihretwillen für die Kirche Werbung machen. Das tut sie schon selbst genügend.;-)

Außerdem denke ich, dass jeder weiß, dass in einer Glaubensgemeinschaft nicht alle Mitglieder nur unglücklich sind. Ich war´s ja selber nicht. Aber ganz allgemein könnte ich keine Glaubensgemeinschaft empfehlen, die solch ein verworrenes Gottesbild
hat, die die Polygamie für richtig hält, die Menschen diskriminiert und ihre Rechte beschneidet, wie es die Kirche bei Homosexuellen und für lange Zeit auch bei Schwarzen tut und getan hat und die ihre Jugend mit völlig veralteten Moralvorstellungen belastet und ihrem Leben dadurch eine Richtung aufzwingt, die sich oft ziemlich negativ auf ihre gesamte Zukunft auswirkt, und das besonders bei Frauen.

> Wobei man natürlich auch sagen muss, dass sich die mormonische Kirche deutlich weltoffener, aufgeschlossener verkauft/ nach aussen hin darstellt, als sie es in Wirklichkeit ist. Ich meine, wenn ich Nachbarn habe, die Zeugen Jehovas sind, merke ich recht schnell, dass diese ein recht freudloses karges Dasein fristen.

Genau so sehe ich es auch. Die ZJ nimmt sowieso niemand mehr wirklich ernst und die, die sich taufen lassen, brauchen das vielleicht tatsächlich. Mir tun da eben nur wieder die Kinder leid, die da hineingeboren werden. Aber das ist bei jeder Sekte so.

Ich habe erst vor Kurzem nach und nach erfahren, was da so alles hinter den Kulissen von so mancher strahlenden HLT-Familie, die ich persönlich gekannt habe, abgelaufen ist. Das erschüttert schon. Besonders, wenn man weiß, wie diese Leute als Vorbilder gehandelt und bewundert worden sind. Dazu kommen noch all die anderen Erzählungen, die ich in den letzten Jahren von Aussteigern mitbekommen habe und die ich mir in meiner Kirchenzeit niemals hätte vorstellen können.

Der Vertrauensvorschuss, es mit - durch die Inspiration Gottes - erwählten  Führungskräften zu tun zu haben, ist einfach viel zu gefährlich und in keinster Weise gerechtfertigt, wie man auch immer wieder in den Fällen von Kindesmissbrauch erlebt. Bei fremden oder oberflächlich bekannten Menschen würde man doch weitaus vorsichtiger sein und ihnen z.B. nicht so einfach seine Kinder anvertrauen. Als Gläubiger denkt man aber, ein Priestertumsträger kann nur ein guter Mensch sein und vor allem auch auf jeden Fall der beste Ehepartner. Dass sich die zukünftigen Eheleute auch nicht richtig kennenlernen dürfen, also kein Probezusammenleben, verstärkt das Risiko noch zusätzlich. Womit ich natürlich jetzt nicht sagen will, dass Mormonen weniger vertrauenswürdig sind, als Nichtmormonen. Aber sie fördern die Blauäugigkeit durch ihren Auserwähltheitswahn.

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