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Verfasser: Gunar
Datum: Dienstag, den 11. Januar 2005, um 1:11 Uhr
Betrifft: Deine Geschichte stimmt aber gleich gar nicht

> Die Geschichte mit Joshua Stowel

Der gute Mann hieß Josia Stowel.

> verlief wohl etwas anders. Es ist die alte Schatzsuchergeschichte. Wenn es eine Verurteilung gab, dann sicherlich nicht deswegen.

Das ist korrekt.

> Er war es, der Joseph dazu überredete mit ihm nach Silberminen in der Gegend zu suchen, wovon  Stowel einen Plan besaß.

Stowel besaß keinen Plan, wozu hätte er sonst die Dienste des Schatzfinders Joseph Smith benötigt? Warum hatte er ausgerechnet Joseph Smith dazu überreden wollen, die Silbermine, die es einer alten Legende nach auf seinem Grund und Boden gab, aufzufinden, obwohl der doch 50 Meilen entfernt wohnte, was damals ziemlich weit weg war? Weil Joseph Smith einen Ruf als Schatzsucher hatte. Und wie ist Joseph Smith zu diesem Ruf gekommen? Wäre es unlogisch, wenn er ihn durch Schatzsuchen bekommen hat?

> Die Schatzsuche fand im Kreis Colesville statt. Dort wurde Joseph Smith auch vor Gericht gestellt. Aber nicht wegen Betruges, sondern wegen unerlaubter religiöser Tätigkeit, von der er aber freigesprochen wurde.

Hier gleitest du nun völlig in deine heile rosa-rote-Brille-Welt ab. Deshalb nun zu den Tatsachen: 1. Die Anklage lautete auf "disorderly person". Auf gut Deutsch wäre wohl sittenwidriges Verhalten angebracht. Natürlich hat Josia Stowel gegen Joseph Smith keine Zivilklage eingereicht. Auch die vielen anderen geprellten Auftraggeber des Schatzsuchers Joseph Smith taten das nicht. Diese Leute waren nämlich ganz einfach naive, leicht- und abergläubige Menschen, die sich von einem Schlitzohr wie Joseph Smith ohne Weiteres über den Tisch ziehen ließen. Eines dieser Opfer hat beispielsweise ein Schaf eingebüßt, weil Joseph behauptete, er müsse einen Kreis aus Schafsblut zeichnen, damit der Schatz nicht "schlüpfrig" wird und tief unter die Erdoberfläche sinkt, das tote Schaf hat Joseph behalten. Aber andere, weniger naive Bürger machten sich Sorgen und zeigten ihn letztlich an, eben wegen sittenwidrigem Verhalten. Darauf folgte also ein Strafprozess (der Staat gegen Joseph Smith). Und Joseph Smith wurde sehr wohl verurteilt, nur hat ihm das Jugendstrafrecht und ein der Jugend wohlgesonnener Richter Schlimmeres erspart. Das bezeichnest du ernsthaft als "religiöse Tätigkeit" und "nicht verurteilt"? Schäbigen Selbstbetrug begehst du dabei!

> So ist das mit der Geschichtsschreibung. Jeder berichtet darüber anders. Es ist nicht leicht, die Wahrheit herauszufiltern.

Offenbar.

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