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Verfasser: Helgor Datum: Montag, den 10. Januar 2005, um 11:43 Uhr Betrifft: Angst vor Kritik in autoritären Gemeinschaften
Da kann ich einen Bischof verstehen, wenn er sich auf einer Mitgliederversammlung nicht der Kritik aussetzen will. Immerhin macht er das ja ehrenamtlich und warum sollte er sich das antun?
ALLERDINGS zeigt das Finanzsystem die streng hierarchischen, autoritären Strukturen der Kirche auf. Die Priestertumsführer sind den Mitgliedern in keiner Weise verantwortlich oder rechenschaftspflichtig. Umgekehrt sind die Mitglieder zu Gehorsam verpflichtet und offene Kritik gilt als Sünde (Lästerreden gegen die Gesalbten des Herrn). Das vereinfacht natürlich den Umgang und erzwingt eine Harmonie, wie sie in den Gemeinden und Gemeinderäten in der evangelischen Kirche nicht vorherrscht. Das ist vielleicht auch ein Grund, warum einige Menschen sich im Mormonismus wohl fühlen, weil sie für Auseinandersetzungen zu bequem sind und einfach ihre Ruhe haben wollen. Vieles wird für sie geregelt.
Genauso braucht man für sich als Mormone keine Gedanken mehr über den Glauben zu machen. Was der Prophet sagt, steht ohnehin schon als richtig fest. Ich brauche mir in vielen Fällen keine Gedanken mehr darüber zu machen, ob ich etwas richtig finde oder nicht. Diese Entscheidung treffen andere für mich.
Warum also unbequeme Diskussionen und "Streit"?!
Helgor