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Verfasser: Renate
Datum: Sonntag, den 9. Januar 2005, um 1:08 Uhr
Betrifft: Etwas in Frage zu stellen ist nichts Negatives

> Wenn ich in Frage stelle, das es einen Gott gibt, dann zweifel ich schon. Wenn ich aber sage, vielleicht doch, dann zeige ich wenigstens ein bischen Glauben.

Zweifel kann etwas sehr Positives sein, wenn man nicht übertreibt und weitgehend realistisch bleibt. Etwas in Frage zu stellen, bedeutet für neue Erkenntnisse offen zu sein. Das In-Frage-Gestellte kann sich somit als Irrtum oder als Wahrheit herausstellen oder einfach offen bleiben. Sich die Frage zu stellen, ob es einen Gott gibt, ist ziemlich sinnlos, weil man Gott weder beweisen noch widerlegen kann. Vielleicht gibt es ihn, vielleicht auch nicht, wir wissen es nicht. Ehrlicherweise können wir es nur hoffen, aber mehr nicht. Aber ein guter Anfang wäre es schon sich zu fragen, ob es diesen Gott geben könnte, der uns gerade von Anderen vermittelt wird. Denn darauf kann man schon einige Antworten finden.

> Dann war es aber auch unwahrscheinlich, das die Apostel, die Christus persönlich berufen hat, überhaupt Apostel waren

Wenn Jesus sie als Apostel berufen hat, dann waren sie auch Apostel. Die Frage sollte eher lauten - was ist der Titel Apostel wert? Die Neuapostolische Kirche hat weitaus mehr als 12 Apostel. Was ist also der Titel wert? Apostel bedeutet eigentlich "abgesandt, Bote".

> und die Urkirche Christi bestenfalls eine menschliche Institution war, nicht mehr als ein Sparverein.

Mit einem Sparverein würde ich sie nicht gerade vergleichen. Immerhin hat sie einiges in der Welt verändert und aus ihr ist eine Weltreligion entstanden, auch wenn das sicher nicht ihr Verdienst war, sondern ein Zusammentreffen verschiedener Umstände im Laufe der Jahrhunderte.

> War Saulus ein rechtschaffender Mann? Sicherlich in den Augen der Juden. Immerhin verfolgte er die Christengemeinden und ließ ihre Mitglieder hinrichten. Er hielt die Kleidung des Stephanus in seinen Händen und schaute zu, wie er gesteinigt wurde. Und trotzdem  sah er in einer Vision den Herrn, der ihn fragte, warum er ihn verfolge. Aus diesem Saulus wurde ein Paulus. Er hatte das Zeug dazu, das Evangelium bis nach Rom zu tragen. Paulus war an der Entstehungsgeschichte der urchristlichen Kirche beteiligt.

Diese Geschichte ist zwar sehr bekannt, aber nur eine Geschichte. In Wirklichkeit war Saulus einfach sein jüdischer und Paulus sein römischer Name. Denn er war Jude, hatte aber die römische Staatsbürgerschaft. Die hat ihn letztendlich auch vor dem Tod am Kreuz bewahrt, als der jüdische Gerichtshof ihn wegen Tempelschändung verhaften ließ, weil er Heiden in das Tempelinnere geführt hatte. So konnte er als römischer Bürger darauf bestehen, dass sein Fall vor dem kaiserlichen Gerichtshof in Rom verhandelt wurde. Sein Ende ist zwar nicht bekannt, aber sollte er später hingerichtet worden sein, dann durch das Schwert. Auf diese Todesart hatte er als römischer Bürger Anspruch. Dies nur damit du siehst, wie sich immer wieder kleine glaubenstärkende Geschichten um eine Begebenheit ranken. So wie auch um das Leben von Joseph Smith.

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