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Seite erstellt am 19.4.24 um 8:00 Uhr
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Verfasser: Amias
Datum: Dienstag, den 4. Januar 2005, um 1:12 Uhr
Betrifft: Betrachtungen

> Manchmal wird er korrekt übersetzt, manchmal nicht usw. usw. Solange man keine 100% igen Beweise hat, dass die eine oder die andere Schriftstelle richtig aufgeschrieben, überliefert, übersetzt usw. wurde, macht es keinen Sinn, Schriftstellen zum Beweis von Thesen heranzuziehen.
Dies liegt doch alles im Auge des Betrachters. Für dich als Mormonen kann es keinen Beweis für die Richtigkeit der Bibel geben, weil für dich primär das Buch Mormon zählt. Wie sollte denn auch für dich die Richtigkeit der Bibel jemals bewiesen werden können, wenn du das Ergebnis am Buch Mormon messt?

> Ich möchte sogar so weit gehen zu sagen: Man kann jede x-beliebige Stelle aus der Bibel mit irgendeiner x-beliebigen anderen Stelle widerlegen.
So drastisch wie die es ausdrückst, geht das nicht, aber sicherlich muss man die Hintergründe kennen. Wenn ein Moses sagt: "Du darfst dich von deiner Ehefrau scheiden lassen", aber Jesus behauptet:"Scheide dich nicht von deiner Frau!", ist das auf dem ersten Blick ein widerspruch, allerdings wird das eine Wort durch das andere aufgehoben, wenn man weiss, wer mehr Autorität besitzt.

> So ist auch die Vielzahl christlicher Kirchen, Sekten, Gemeinschaften usw. zu erklären, jeder kann es auslegen wie er will und jeder hat irgendwie "recht".
Deswegen bin ich auch Katholisch und nicht Protestant;-)

> So gesehen hatte Joseph Smith recht mit seinem Schritt, Gott anzurufen und eine persönliche Antwort zu bekommen. Das ist der einzig logische Schritt zur Klärung des Dilemmas.
Nunja, das hört sich ja kinderleicht an. ich gehe einfach in den Wald, frage Gott was denn nun die Wahrheit ist und prompt bekomme ich eine Antwort gesagt. WARUM SIND DENN DIE MENSCHEN BLOß NICHT FRÜHER DARAUF GEKOMMEN?
Mal im ernst, findest du es nicht verdächtig, dass es in der Mormonenreligion ganz schön viel Stoff aus dem "Manifest Destiny" gibt?

> Nachdem der Beweis für die Nicht-Existenz Gottes bisher nicht erbracht wurde, ist es also durchaus möglich, dass er existiert und dass sich die Vorgänge so abgespielt haben wie es J.S. beschrieben hat.
Abgesehen davon, dass du die Existenz Gottes nicht beweisen kannst, setzt du also voraus, dass J.S. zwangsläufig recht hatte, wenn es Gott gibt?
Nun, ich bin der Meinung, dass es Gott gibt, aber ich weiss auch gleichzeitig, dass Joseph Smith unrecht hatte.

> Ich persönlich habe keine Gründe, zu glauben, dass er gelogen hat, die Wahrscheinlichkeit, dass er die Wahrheit sagt ist größer als umgekehrt.
Wenn ich mir die Umstände und Methoden anschaue wie Joseph Smith seine Religion kreierte, dann ist die Wahrscheinlichkeit doch minimal, dass er die Wahrheit sagte.

> Wenn man seine Lehren in Relation zu dem setzt, was bis dato überliefert wurde, so eröffnet sich mehr Erkenntnis über das Woher und Wohin des Menschen.
Dies beweist aber nicht, dass diese Lehre richtig ist. Ich hätte genausogut eine These aufstellen können, die einen anderen Werdensweg des Menschen beschreibt; dies heißt aber noch lange nicht, dass diese These wahr ist. Selbst dann nicht, wenn sie sich mit vorherigen Schriften wie der Bibel vereinbaren ließe.

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