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Verfasser: gustl
Datum: Dienstag, den 4. Januar 2005, um 0:22 Uhr
Betrifft: DieWahr heit und der Bericht davon...

Die Wahrheit ist die Wahrheit. Manchmal wird sie aufgeschrieben, manchmal nicht. Manchmal wird sie korrekt aufgeschrieben, manchmal nicht. Manchmal wird der Bericht von der Wahrheit übersetzt, manchmal nicht. Manchmal wird er korrekt übersetzt, manchmal nicht usw. usw. Solange man keine 100% igen Beweise hat, dass die eine oder die andere Schriftstelle richtig aufgeschrieben, überliefert, übersetzt usw. wurde, macht es keinen Sinn, Schriftstellen zum Beweis von Thesen heranzuziehen. Ich möchte sogar so weit gehen zu sagen: Man kann jede x-beliebige Stelle aus der Bibel mit irgendeiner x-beliebigen anderen Stelle widerlegen.
So ist auch die Vielzahl christlicher Kirchen, Sekten, Gemeinschaften usw. zu erklären, jeder kann es auslegen wie er will und jeder hat irgendwie "recht".
Einen Ausweg aus dem Dilemma gäbe es nur, wenn es möglich wäre einen oder mehrer der Schreiber herbeizuzitieren und nach dem ursprünglichen Wortlaut zu befragen.
Die andere Möglichkeit wäre, den Chef persönlich anzurufen und um Aufklärung zu bitten.
So gesehen hatte Joseph Smith recht mit seinem Schritt, Gott anzurufen und eine persönliche Antwort zu bekommen. Das ist der einzig logische Schritt zur Klärung des Dilemmas.
Nachdem der Beweis für die Nicht-Existenz Gottes bisher nicht erbracht wurde, ist es also durchaus möglich, dass er existiert und dass sich die Vorgänge so abgespielt haben wie es J.S. beschrieben hat.
Ich persönlich habe keine Gründe, zu glauben, dass er gelogen hat, die Wahrscheinlichkeit, dass er die Wahrheit sagt ist größer als umgekehrt. Wenn man seine Lehren in Relation zu dem setzt, was bis dato überliefert wurde, so eröffnet sich mehr Erkenntnis über das Woher und Wohin des Menschen. Wenn man die Dinge vor dem geistigen Auge klarer sieht, kann man sagen, ich weiß, genauso wie man sagen kann: Ich weiß, daß ich einen Vater habe, auch wenn man ihn noch nie gesehen hat.

Gustav

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