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Verfasser: Hexe
Datum: Donnerstag, den 30. Dezember 2004, um 6:30 Uhr
Betrifft: Da irrst Du dich aber!

Lieber Amias,
wie desi durch ein wenig "googeln" bewies, war eben Ostern ursprünglich KEIN christliches Fest!
Ebenso verhält es sich mit Weihnachten:

Der Ursprung der Weihnachtssymbole

Mitwinter, die Zeit der Wintersonnenwende ist ein Fest, das fast in allen Kulturen gefeiert wird. Obwohl die Zeit astrologisch genau festlegbar ist, dauerten die großen Feste immer über mehrere Tage an. Weihe-Nächte. Raunächte werden sie gerne im Norden genannt. Das Jahr fing bei mehreren Alten Völkern mit der Dunkelheit an (Samhain = Neujahr) und zur Yule Zeit kehrt das Licht zurück. Dies erinnert stark an Initiationsriten, wo der Initiierte oft von der Dunkelheit ans Licht geführt wird. Um diese Zeit des Jahres, die gerade für die Völker, die den Wechsel der Jahreszeiten in der Natur bemerken wichtig ist, ranken sich eine Vielzahl von Bräuche und Überlieferung; die wir auch heute noch Feiern und deren Bedeutung oft vergessen wurde. Die Sonne ist eine Grundlage unseres Leben, ihre Rückkehr muss gebührend gefeiert werden.
In der südlichen Hemisphäre wird Mitwinter am 21.6. gefeiert. (und obwohl es nicht so ist, wäre es wohl klüger, die ganzen Bräuche würden sich auch umkehren, der Saison entsprechend). Daran erkennt man auch, dass die Menschen früher ein qualitatives Gespür der Zeit hatten.

Der Weihnachtsbaum

Zu Mitwinter dekorierten die Druiden Eichen mit Äpfel und zündeten Kerzen an. Die Kerzen zu Ehren des Sonnengottes Balder und die Äpfel für Odin.
Um nicht zu vergessen, dass die Natur nur schläft, wurden Wintergrüne Sträucher gerne ins Haus genommen und arrangiert.
Die Römer schnitten und schmückten Bäume an den Saturnalien.
Zum Fest der Isis (späte Dezemberwochen) wurden Palmblätter in die ägyptischen Häuser gebracht.
Der Christliche Ursprung erzählt, dass der später genannte St. Bonifacius in Deutschland versuchte die Heiden zu missionieren. Er stoppte an Weihnachten die Opferung eines Jungen für den Gott Odin indem er die Eiche mit seinem Finger fällte und an dessen Stelle ein Tannenbaum erschien.
Es gibt noch ein paar andere Erzählungen. Der erste schriftlich belegte Tannenbaum kommt aus dem Jahr 1604 in Deutschland.
Die Spitze der Tanne zeigt auf die Sonne und ursprünglich wurde der Tannenbaum mit dem Stamm an die Decke gehängt, so dass seine Spitze auf die Sonne zeigt: die nach manchen Völkern sich dann im Meer befand. Zum Beispiel die Kelten dachten so;und Wasser, welches aus an Mitwinter aus einer Quelle geschöpft wird, hat magische und heilende Wirkungen, vor allem die Wirkung der Erneuerung wird um nachgesagt, da es von der Sonne gewärmt wurde.

Die Kerzen

Schon vor Jesu Geburt wurden Kerzen im ganzen Haus zu dieser Zeit angezündet: In Skandinavien um den Frost zu vertreiben, in Persien zu Ehren von Mithras dem Gott des Lichtes. Bei den Saturnalien entzündeten die Römer Kerzen an Bäumen. Die Druiden entzündeten Kerzen für ihren Sonnengott Balder. Für alle Alten Völker bedeutet ein neues Licht neues Leben. 
Im Mittelalter stellten die Leute Kerzen in der Nacht vor Weihnachten an die Fenster, damit das Christkind  den Weg findet.
In den Raunächten sollte das Licht, die Frau Percht (Frau Holle) die Winterkönigin zurück führen. Vor allem nach Mitwinter; bis zum Lichterfest sollte das Licht der Kerzen die Sonne unterstützen - also umgekehrt wie bei uns jetzt, wo die Lichter vor allem vor den Weihenächten überall in den Straßen glänzen und danach abgehängt werden.

Sankt Nikolaus

Sankt Nikolaus entstand aus mehreren archetypischen Göttern. Odin ritt um die Mitwinterzeit auf seinem Pferd Sleipnir und brachte entweder Belohnungen oder Strafe. Thor dagegen, in rot gekleidet, kämpfte an Mitwinter gegen die Frostgeister. Und der Wode ritt mit seinen Scharen von 13 Reitern durch die Winternächte auf der Suche nach seiner Perchta und vertrieb die bösen Geister. Wer ihm half wurde von ihm oder Ruprecht, einem seiner Reiter belohnt. Hertha stieg auf die Erde hinab und brachte Geschenke. Die Italienische Befana bringt den Kindern Geschenken zu dieser Zeit. Auch vom Eichenkönig, der zu Mitwinter regiert hat der Nikolaus vieles übernommen. Dieser trägt ein grünes Gewand und einen Kranz aus Stechpalmen mit ihren roten leuchtenden Beeren. (ja, aus dieser Form der alten Gottheiten wurde dann der grüne Jäger, der im christlichen Glauben den Teufel darstellt).  
Später wurde aus all diesen Gottheiten Sankt Nikolaus - der angeblich existiert haben soll, so wie alle Heilige die den früheren Göttern ähneln.

Geschenke

An Mitwinter selbst wurden keine Geschenke verteilt. An vielen späteren Festen ist dies jedoch üblich. In der Matrux Nox wurden in Rom die Mütter beschenkt. Später, im römischen Reich wurde an den Saturnalien die Armen großzügig von den Reichen beschenkt. Die Armen hingegen schenkten Lorbeerblätter oder Disteln. Die jungen Leute beschenkten sich ebenfalls gegenseitig. Dass die Kirche einen so alten Brauch nicht missbilligte ist logisch, allerdings konnte sie nichts dagegen ausrichten. In sehr katholischen Ländern ist es so, dass die Geschenke einen Tag später kommen, weil Weihnachten selbst ein heiliger Tag ist.

Weihnachts-Stern

Alte Völker erschufen Mythen um die Sterne herum. Einige betrachteten sie als Götter. Sie stellen für viele Künstler eine Quelle der Inspiration dar. Die Ägypter glaubten, dass bestimmte Götter die Sterne lenken. In China wurden die Sternbilder angebetet. Babylonier schrieben drei Sterne wenn sie Gottheit schreiben wollten. Die Schwarzfußindianer glauben, dass jeder Stern früher einmal ein Mensch war.
Wie verstehen wir jetzt aber den Weihnachtsstern, der die drei Weisen zur Krippe führen sollte?
Studien belegen, dass Jesus nicht im Jahre 1 geboren wurde, sonder im Frühling 6 B.C. (before common time - before Christ).
Zu dieser Zeit waren die Planeten Mars, Jupiter und Saturn einander sehr nahe und formten ein Triangel im Zeichen der Fische.
Die Weisen waren Astrologen und studierten die Bewegungen der Sterne. Sie wussten wohl auch, dass ein paar Jahre vor Moses Geburt. Das Sternzeichen der Fische besaß für die Juden eine sehr wichtige Bedeutung.
(Zur Zeit der Christenverfolgung malten sie einen Fisch als Erkennungszeichen - ob sie das wohl getan hätten, wenn sie den Ursprung dieses Zeichen gekannt hätten? Der Fisch ist nämlich das Symbol der Göttin Yoni, eine Göttin der sexuellen Lust).
Es ist also wahrscheinlicher, dass die Weisen den Planeten folgten, die ein wichtiges Ereignis ankündigen sollten.
In vielen Traditionen wird das Fest erst begonnen, wenn der erste Stern am Himmel leuchtet. Manch andere setzen die Weisen jedoch mit der dreifaltigen Göttin gleich.

Küssen unterm Mistelzweig

Viele Geschichten ranken sich um den Mistelzweig. Die Winterkönigin trägt im Gegensatz zum König einen Kranz aus Misteln. Dem Brauch des Küssens geht aber eine wunderschöne Geschichte voraus:
Der Mistelzweig war der Göttin Frigga heilig, Göttin der Liebe und Mutter des Sonnengottes Balder.
Balder erschrak seine Mutter indem er ihr einen Traum über den Tod schilderte. Würde der Sonnengott sterben, würde alles Leben auf der Erde sterben.
Frigga lief sofort zur Luft, Wasser, Feuer, Erde und zu jedem Tier und jeder Pflanze und holte sich von allen das Versprechen, ihrem Sohn nicht weh zu tun. Aber sie hatte eine Pflanze vergessen - die Mistel.
Loki, der trotz seines Namens gerne das Dunkle darstellt und uns Herausforderungen bringt, war auf Balder eifersüchtig und sah seine große Chance ihn zu zerstören. Er machte einen Pfeil aus einem Mistelzweig und gab Hoder, dem blinden Wintergott, der Balder niederschoss.
Drei Tage lang versuchten alle Götter ihn wieder zum Leben zu erwecken. Mit der Kraft der Liebe schaffte es Frigga schließlich.
Frigga weinte vor Freude und ihre Tränen wurden zu weißen Beeren auf dem Mistelzweig. In ihrem Glück küsst sie jeden, der unter dem Mistelzweig steht. Und sie sprach: "Nie wieder soll der Mistelzweig Leid zufügen. Jeder der unter ihm steht soll einen Liebesbeweis erhalten - eine Kuss.
Bei den Druiden durfte der heilige Mistelzweig niemals die Erde berühren.
Eine Frau die unter dem Mistelzweig steht darf den Kuss nicht abwehren.
Wer unter dem Mistelzweig nicht geküsst wird, darf nicht erwarten innerhalb des nächsten Jahres zu heiraten.
 
WeitereFeste in der Winterzeit

Raunächte: Die Zeit zwischen Mitwinter und der 12. Nacht
Um diese Nächte rankt sich viel Aberglaube. Die Winterstürme sind am stärksten zu spüren, und dann soll der Wode die Geister jagen, die sich auf der Erde und in der Luft befinden.
4. Dezember: Barbaratag
hier werden Sträucher geschnitten - ursprünglich vom Haselnuss, dem Baum der Weisheit. An diesem Tag wurde im römischen Reich auch ein Fest der Athena zu ehren gefeiert, der Göttin der Weisheit.
13. Dezember: Lucia
die Lichtbringende Frühlingsfee kämpft und siegt über den Winterriesen. Durch eine weißgekleidete Frau oder ein Kind, das eine Sonne oder einen Kerzenkranz trägt dargestellt. In den skandinavischen Ländern eine symbolhafte Gestalt. 
12. Nacht (6. Januar)
Entgegen unserer jetzigen Nottaufe, wurden Kinder früher erst getauft, nachdem sie zwölf Tage überlegt haben. Die ersten Sonnenstrahlen, die kräftiger werden, bemerken wir kaum noch, aber noch zwölf Tagen, können wir den Unterschied bemerken. In dieser Zeit wurde das Grünzeug aus dem Haus wieder hinausgeworfen. (der praktische Grund ist, dass die Trockenen Sträucher eine Feuergefahr darstellen).
Ein Brauch ist auch ein Kuchen in den eine Nuss mitgebacken wurde. Wer die Nuss in seinem Stück findet, hat drei nichtmaterielle Wünsche frei und darf die Krone tragen.

Ich hab diese Info aus dem Internet von einer Hexenseite, weiß aber nicht mehr von welcher.

Hexe

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