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Verfasser: gustl Datum: Samstag, den 11. Dezember 2004, um 14:42 Uhr Betrifft: Ehen gemischter Religionen
> Er kann sie allerdings standesamtlich heiraten. Allerdings wird es für ihn immer ein Makel bleiben, wenn sie nicht mit in die Kirche kommt und wenn er nicht lernt damit zu leben, wird er zu einem Teil immer etwas unglücklich sein.
Meine katholische Mutter war mit meinem evangelischen Vater in dieser Hinsicht immer etwas unglücklich.
Die Folge war, dass beide sich von ihrem Glauben abgewendet haben und eine religiöse Erziehung der Kinder, Kirchenbesuche usw. quasi nicht sattfand.
Das Phänomen, das mich immer befremdte: Beiden war ihre Kirche eigentlich immer scheiÃegal, warum sie katholisch oder evangelisch waren, wuÃte eigentlich keiner von den beiden. Trotzdem brachte aber keiner von beiden den Mumm auf, sich von seiner Kirche zu lösen, etwa durch Austritt, oder sich der Kirche des andern anzuschlieÃen, damit sie kirchlich heiraten könnten und so richtig glücklich sein könnten. Denn daà sie nicht glücklich in dieser Hinsicht waren, hat meine Mutter mir einmal gestanden.
Das was in den Beiträgen zu diesem Thema als Liberalität bei anderen Kirchen hingestellt wird ist in Wirklichkeit nichts anderes als Gleichgültigkeit. Die Leute wissen nicht, warum sie bei dieser oder jener Kirche sind, sie kennen die Lehre nicht, sie kennen auch die Unterschiede nicht, es ist ihnen scheiÃegal.
Wenn dann aber einer hingeht und sich bei den Mormonen taufen läÃt, dann sind sie plötzlich überzeugte Katolen, Evangolen oder was auch immer, egal, sie wissens sowieso nicht.Gustav