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Verfasser: Trzoska
Datum: Freitag, den 10. Dezember 2004, um 23:20 Uhr
Betrifft: Eigentlich nicht.

Die Gemeinschaft und die festen Regeln waren für mich irgendwie fremd. Ich ging dort hin, weil es angeblich eine der Vorraussetzungen sein sollte, ein Zeugnis zu erlangen: also Buch Mormon lesen, darüber beten, die Versammlungen besuchen und die Gebote halten. Das Zeugnis im Sinne der Mormonen blieb aus, obwohl ich mich mehr bemühte als jeder andere Untersucher. Da ich mir nicht vorstellen konnte, dass man das BM hätte erfinden können, blieb ich bei den HLTs, zumal man mir einredete, dass ich doch ein Zeugnis hätte. Auch die Taufe und die Spendung des Heiligen Geistes brachte nicht das versprochene Gefühl. Ich dachte, wenn ich alles täte, was von mir verlangt würde, wäre ich auf der korrekten Seite und das Ausbleiben eines Zeugnisses durch den Heiligen Geist wäre nur die Folge meiner Drogenexzesse - nicht mehr sensibel für solche geringeren Gefühlsgeschichten.
Wieder auf den Teppich zurückgekehrt - nach 16 Jahren HLT und 4 Jahren Schule der Propheten - versuche ich bei mir die Hindernisse, Ängste zu beseitigen, die den Menschen daran hindern, der Wahrheit ins Gesicht zu sehen. Diese Nachtodeserfahrung per LSD ist es, was ich immer wiederfinden wollte. Damals auf diesem Trip hatte ich den Eindruck, dass ich am Ziel angekommen war; leider wurde ich wieder ausgespuckt und fand mich in der sogenannten Realität wieder. Mein Erlebnis hat viele Ähnlichkeiten mit einer indianischen Erzählung "Im Reich des Mescal:
http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3922026133/qid=1102717166/ref=sr_8_xs_ap_i1_xgl/028-1854699-7358965
Inzwischen bin ich weniger verbissen hinter diesem Ziel her und habe die Geduld, auf den Tod zu warten, der mir hoffentlich meine Fragen oder wenigstens einen Teil beantworten wird. Bis dahin werde ich meinen Verpflichtungen nachgehen und meinen Geist darauf vorbereiten, die Wahrheit zu erfassen, was etwa ein Kunststück ist, wie das Übereinanderstellen zweier Stecknadeln. Gelingt mir das nicht, dann eben beim nächsten Versuch. In diesem Sinne bin ich wohl Buddhist. Zur Vorbereitung zähle ich z. B. die Gewöhnung an die Angst und zu lernen sie auszuhalten, denn aus dem Ertragen der Angst mit Ruhe und Gelassenheit erwächst Kraft, Geduld und ein erhabenes Gefühl der Sicherheit.

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