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Verfasser: Martin007
Datum: Montag, den 6. Dezember 2004, um 9:30 Uhr
Betrifft: Ratlosigkeit

Ich denke, daß Prügel vererbt werden, d. h. der Umgang mit den eigenen Kindern geschieht analog dem Verhalten, das  der eigenen Eltern an einem selbst ausprobiert haben, vor allem in Krisensituationen, wenn Automatismen ablaufen.

Historisch gesehen können Prügel aus zwei Gründen entstanden sein:

- "Man muß vor dem Kapitän mehr Angst haben als vor dem Sturm, um bei Windstäke 10 und höher, die Wanten zu entern." Es gab Zeiten, in denen Fehler der Eltern vor allem des Vaters mit dem (Hunger-)Tode  der ganzen Familie geahndet wurde. Deshalb mußte der Vater auch unsinnige Gesetze mit drakonischen Maßnahmen durchsetzen.
Vor diesem Hintergrund könnte man Prügel rechtfertigen. John D. Lee berichtet in seinem Geständnis über den Hergang des Mountain Meadow Massakers von einem Vater, der seinem Sohn ein Ohr abgeschossen hat, als der sich ob der Grausamkeit vom Tatort entfernen wollte. Er tat es um seinen Sohn mit diesem letzten Mittel die Daniten vom Hals zu halten, die ihn sonst getötet hätten. Er hatte aber keine Zeit für lange Erklärungen, er mußte einschreiten.

- Alle anderen Situationen, in denen kein Einschreiten zur Abwehr Schlimmerens notwendig ist, kann man als Prügel
- zur Spaß an der Freud
- einer selbst vergewaltigten Seele
- Ratlosigkeit
- Abgestumpftheit
- ...
- also niederen Motiven - bezeichnen

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