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Verfasser: Trzoska Datum: Samstag, den 4. Dezember 2004, um 17:59 Uhr Betrifft: Da irrst du dich
> Im Mittelalter war die Bibel so ziemlich das einzige erreichbare Buch für Normalbürger,
Erst seit Luther gibt es die Buchdruckerkunst (Gutenberg). Luther übersetzte die Bibel in eine neue Sprache (Deutsch) die es vorher gar nicht gab, damit das Volk die Chance hatte, die Bibel zu lesen. Jeder konnte in seinem Dialekt in dieser neuen Sprache ein paar Brocken wiederfinden. Da die Bibel bis dahin kostbar und selten war, war sie nicht erschwinglich für den Normalbürger, und die lateinische Schrift und Sprache nur von studierten Leuten lesbar.
> Vor 60 - 100 Jahren war die Bibel bei der einfachen Landbevölkerung oft das einzige Buch im Haus, in dem sie lesen konnten
Die Bibel war aber nur bei Nichtkatholiken im Haus und wurde dort auch gelesen. Für Katholiken gab es keine Bibel und schon gar nicht die Bibel, die ein Ketzer übersetzt hatte. Bis auf den heutigen Tag sind Katholiken noch der Meinung, dass sie mit dem Katechismus die Bibel im Hause hätten, weil sie gar nicht wissen, was eine Bibel ist. Tatsächlich ist es so, dass die Bibel auf dem Index der verbotenen Bücher stand und das Lesen der Bibel für den Laien Sünde war. Wenn auch in den für die Ãffentlichkeit bestimmten Beschlusstexten des 2. Vatikanischen Konsils nichts darüber zu lesen ist, so ist es dennoch ein Fakt, dass von dem Zeitpunkt an (wohl wegen des Drucks der Ãffentlichkeit) das Lesen der Bibel dem Volk gestattet war.
Für den, der sich über die Führung der Katholischen Kirche informieren möchte, sei hier das Buch "Im Namen Gottes" von David A. Yallop empfohlen. Da erfährt man ein wenig über die Kungeleien mit dem Nazi-Regime und den Verbindungen mit maffiösen kriminellen Vereinigungen und vieles andere mehr.