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Verfasser: Nyu
Datum: Dienstag, den 23. November 2004, um 18:41 Uhr
Betrifft: Keine Probleme mit Tempelbündnissen per se

Wenn ich eine Religion erfinden oder an der Urkirche orientiert wiederherstellen würde (tatsächlich mache ich das gerade virtuell - demnächst auf Betrachtungen-online), wären mir Tempel und Riten in diesen Tempeln sehr wichtig.
Die Tatsache, dass einige dieser Riten in ihrer äusseren Form von den Freimaurern abstammen, halte ich keinesfalls für problematisch. Es geht wie so oft, so auch hier, um den Zweck und den Inhalt.

Zum einen ist nicht klar, welchen Urprung die Initiations- und Progressionsriten der Freimaurer haben. Zum anderen gehört die Fähigkeit eines Menschen, in Gott sprichwörtlich den Berg Zions zu besteigen zum Menschsein. Viele Religionen kennen das, vor allem wenn sie pilgern (Lourdes, Santiago de Campostella, Mekka, Klagemauer), oder wenn sie bestimmte Meditationsformen wählen oder naturgebundene Riten vollziehen.
Ich halte einen solchen Tempelbesuch in allen Religionen für wichtig für die Fähigkeit des Menschen spirituell an Gott über sich hinauszuwachsen.
Die mormonischen Waschungen, Salbungen und Siegelungen finde ich, platt ausgedrückt, spitze, selbst wenn Baptisten diese verabscheuen würden.

In der Endowmentzeremonie durchläuft der Mensch eine Vorzeichensetzung aller Aspekte, die seinen Ethos neu definieren werden. Er ergänzt und erweitert seine Taufbündnisse und lernt, an welchen Prinzipien sich Weihung orientiert.

Dennoch ist vor allem die Endowmentzeremonie ab und an verändert worden. Das zeigt, dass keinesfalls alle Elemente unverzichtbar sein können und auch in Teilen austauschbar sind (oath of vengeance, Veränderung des Garment designs, Abschaffung der Strafen usw.) Ich persönlich kann mir noch viel mehr austausch- oder veränderbare Elemente vor allem in der Endowmentzeremonie vorstellen. Ich kann mir auch ein Bild machen, da ich zumindest knapp 8 Jahre Tempelarbeiter war.

Stark kritikwürdig ist die Struktur und das ganze drum herum, sowie jene Inhalte, die den Einzelnen auf die Kirche eichen und ihren Absolutismus und nicht unbedingt den Herrn.

Henning

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