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der Beitrag:
Verfasser: shana
Datum: Sonntag, den 21. November 2004, um 20:29 Uhr
Betrifft: ungesunde Sexualmoral

> Ich schrieb in dieser Gruppe einen Beitrag, indem ich mich zu erkennen gab, und schrieb, was ich über die Mormonen und ihrer Einstellung zur Homosexualität dachte. Daraufhin bekam ich bitterböse Mails, die mich als „Verräterin“, „sündig“, und „pervers“ bezeichneten.

Hallo Hexe,

vielen Dank für deinen ’enthüllenden/Einblick gebenden’ Beitrag!

Ja - so etwas ist wirklich kaum zu fassen in der heutigen Zeit, komisch und tief tragisch zugleich. Lassen die an die gerichteten Beschimpfungen doch den Umkehrschluss zu, dass diese Frauen sich selbst in ihrem tiefsten Inneren als sündig oder gar pervers empfinden. Dass so etwas auf die Dauer natürlich Depressionen und andere Krankheitsbilder hervorruft, ist eigentlich unvermeidbar.

Gleichgeschlechtliche Liebe oder besser gesagt, das Verbot derselben, war auch einer der Punkte, die ich bei  meinen Diskussionen mit Missionaren/Kirchenmitgliedern immer wieder anführte. Etwas, was mir aufgrund meines Aufwachsens ohne jegliche Beeinflussung durch christlich-fundamentalistische Sexualmoral einfach nicht in den Kopf rein wollte/vollkommen unverständlich war:

Was soll das denn bitteschön für ein merkwürdiger Gott sein, der seinen "Geschöpfen" nicht erlaubt, ihrer Natur nach zu leben, das heisst so zu leben, wie er sie selbst geschaffen hat? Und dann dieser seltsame ’Kompromiss’, der in den letzten Jahren von Kirchenseite aus gestattet wird (soviel ich während meiner Untersucherzeit noch davon mitbekommen habe), dass man zwar mit Zähneknirschen eingesteht, dass es so etwas wie angeborene Homosexualität  geben könnte, dass man aber um Himmels willen selbige nicht etwa ausleben dürfe - was ist das denn für ein ungesunder Schwachsinn?! Genauso gut könnte man Menschen andere Grundbedürfnisse verweigern, wie Schlaf, Nahrung, Atmung  - auch alles über kurz oder lang sehr sehr ungesund!

Um nochmal zu meinen Diskussionen mit Missionaren und anderen Kirchenmitgliedern zu diesem Thema zurückzukommen. ’Mein vollkommenes Unverständnis’ in dieser  Frage, führte einmal dazu, dass einer, der doch sonst  immer so freundlichen, netten und verständnisvollen Missionare, im Gespräch mit mir total unerwartet und ohne ersichtliche Vorwarnung vollkommen ausrastete/die Kontrolle verlor. Eine Situation, die ich nie vergessen werde:-), vor allem der gequälte Gesichtausdruck seines Mitarbeiters, dem deutlich auf die Stirn geschrieben stand, dass er diese ’Verkaufstaktik’ für reichlich kontraproduktiv hielt. Allein der Umstand, dass sein Mitarbeiter so betroffen reagierte/peinlich berührt war/sichtbare Qualen litt und dass ich Gäste eigentlich immer recht freundlich behandle, hat dieses wirklich abschreckend selbstgerechte kleine Bürschchen davor bewahrt, unverzüglich von mir vor die Tür gesetzt zu werden.

Von heute aus betrachtet unfassbar, dass ich auch danach immer noch weiter "die Kirche untersucht" habe .....

Gruss
Shana

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