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Verfasser: Nyu
Datum: Sonntag, den 21. November 2004, um 14:49 Uhr
Betrifft: "Folgt dem Propheten, folgt dem Propheten...

folgt dem Propheten, weicht nicht vom Weg ab. Folgt dem Propheten, folgt dem Propheten, folgt dem Propheten, er kennt den Weg"

...der Ohrwurm meines bald fünfjährigen Sohnes, der uns gerade aus der Gemeinde nach hause begleitet hat und jetzt hier gerade fröhlich gesungen wird.
Thema in der Abendmahlsversammlung war heute - der Zehntenausgleich naht - Zehnter. Der Hohe Rat gibt Zeugnis, dass er damals Zehnten zahlte, obwohl er nichts zu essen hatte und dann auf der Arbeit für ein knappes Jahr lieber auf sein Mittagessen verzichtete und nur morgens und abends ass. "Wie sie sehen, liebe Brüdern und Schwestern, stehe ich heute auch trotzdem noch vor Ihnen. Es hat mir also nicht geschadet." Lehre und Bündnisse wird bemüht: "wer so gezehntet ist, wird am letzten Tag nicht brennen müssen", gefolgt von dem Beipiel der treuen armen Witwe, die ihr letztes Schärflein in den Gabentopf wirft und doch so viel mehr gegeben hat als die Reichen, die doch nur von ihrem Überfluss geben.

Sonntagsschule: Ende 3. Nephi und 4. Nephi. Die Lehrerin schreibt den Begriff "Mormonenkirche" an die Tafel und fragt "Halten Sie dieses Wort für einen positiven Begriff oder für einen negativen Begriff?" Es folgen Zitate von Generalauthoritäten, die die Mitglieder auffordern sollen, den Begriff "Mormonen" strikt zu meiden. Einige Mitglieder geben bestätigende Beiträge. Ich entgegne, dass die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage in Deutschland lange gerichtlich dafür gekämpft hat, den Titel "Mormonen" im Internet für sich zu beanspruchen. Das verbleibt aber ungehört und unkommentiert.
Jetzt werden Vergleiche zwischen der Urkirche auf dem amerikanischen Kontinent (!) und der Kirche der Wiederherstellung (!) gezogen. Ich frage mich -aber nur innerlich-, wie es sein kann, dass man zu Buch Mormon Zeiten in Buch Mormon Ländern, auch schon vor dem angeblichen 1. Kommen Christi, schon Kirchen hatte und das Konzept "Kirche" so weit entwickelt war (mit Hierarchie und Priestertumsordnung und allem) dass man zwischen richtigen und unrichtigen Kirchen unterscheiden konnte und bezüglich der letzten Tage von einer Vielzahl von Kirchen sprechen konnte. Christus hatte doch eigentlich gar keine Kirche gegründet, sondern kam seiner Rolle als Erfüller des alten Bundes und Messias missionarisch nach. Auch Paulus und Petrus machten doch eine lange und schwierige Entwicklung in der Entwicklung einer Ordnung für diese Gruppe von Juden und Heiden durch, die in die Synagogen nicht zu integrieren waren, weil man sie (die Christen) dort nicht wollte. Aber das Konzept "Kirche" dauerte doch noch.
Hm - da haben wir doch heute wirklich was gelernt.

Ich zeige meinem Semi-inaktiven Stuhlnachbarn gegen Ende der Sonntagsschule einen Vers im Römerbrief, Kapitel 2, Verse 10 und 11. Paulus spricht hier von den Heiden und Anderen: "Herrlichkeit, Ehre und Friede werden jedem zuteil, der das Gute tut, zuerst dem Juden, aber ebenso dem Griechen: denn Gott richtet ohne Ansehen der Person."
Mein Mit-Sonntagsschüler blickt mich erstaunt an. Ich sage ihm: "Ja ja, das Neue Testament ist voll von solchen Sachen."

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