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Verfasser: lennard
Datum: Mittwoch, den 17. November 2004, um 16:22 Uhr
Betrifft: tra la la

>Hast Du Kuhn gelesen?
Ja

>Kannst Du etwas mit dem Begriff "postmoderne" anfangen?
Ja

>Hast du vielleicht auch mal Peter Novick’s "That nobel Dream" gelesen, oder vielleicht was von Lakatos?
Nein

>Bist Du Dir im klaren in wieweit Kuhn und seine Beiträge zur Wissenschaftstheorie von der Forschungsgemeinschaft im allgeimeinen rezipiert wurden?

Natürlich, wenn man sich im Bereich philosophischer Konzepte bewegt. Wissenschaftstheorie ist lediglich ein Teilgebiet in der Philosophie, nicht mehr und nicht weniger. Philosophie ist nunmal alles andere als eine Wissenschaft. Drum kann man nicht vermeintliche Wahrheiten aus der Philosophie unmittelbar auf exakte Wissenschaften übertragen, um diese damit dann mit diesen Mitteln angreifen zu können, mit dem Argument, man beschäftige sich wissenschaftlich mit der Wissenschaftskritik, da man ja diese Disziplin als Wissenschaftstheorie bezeichnet.
Kurz: Philosophie ist wohl kaum geeignet, exakte Ergebnisse und Wahrheiten zu liefern, mit denen man die Wissenschaft im Allgemeinen wirkungsvoll attackieren kann. Entsprechendes gilt auch für Religionen und Weltanschauungen. Ich möchte mal sehen, wie die Philosophie die Mathematik erfolgreich widerlegen will.
Bsp.: Es ist der kath. Kirche nicht gelungen, zu verhindern, dass die Menschen auch heute noch glauben, die Erde sei eine Scheibe.
Dreht man den Spieß jedoch um und befasst sich wissenschaftlich mit Behauptungen von Religionen, dann kommt man oft zu Ergebnissen, die belegen dass viele dieser Behauptungen nicht der Wahrheit entsprechen. Ein gutes Bsp. dafür ist die Behauptung der Mormonen, die Erde sei in 6 Tagen erschaffen worden sowie die Erde sei nur ein paar 1000 Jahre alt. Ebenso konnte wissenschaftlich widerlegt werden, dass die Übersetzungen der köstl. Perle, so wie sie J. Smith veröffentlicht hat, so nicht der Wahrheit entsprechen.
Mormonenführer behaupten oft, dass sie Fähigkeiten besäßen, die vergleichbar mit denen seien, welche Jesus Christus im Neuen Testament hatte. Nur haben sie diese noch nicht wissenschaftlich untersuchen lassen. Es sind halt alles nur Behauptungen.
Eine andere Farge ist, warum braucht man das Priestertum, wenn es doch den Glauben gibt. Es heißt, wer das Priestertum habe, könne Wunder vollbringen, wie z.B. Wasser zu Wein machen. Komischer Weise wird dann immer behauptet, wenn ein Wunder nicht geklappt hat, die betreffende Person habe halt nicht genügend Glauben besessen. Dies läßt doch den Schluß zu, das Priestertum sei gar überflüssig, denn nur Glaube versetze Berge und nicht das Priestertum.

>Ich will sicher nicht die wissenschaftliche Forschungsarbeit diskreditieren, da ich selber als Psychologe mit diesen Methoden arbeite. Aber man sollte sich auch im klaren sein, dass ein naives Bild der Wissenschaft, halt einfach nicht mehr haltbar ist.

>Du kannst ja gerne die Probleme mit Kuhns Werk aufzeigen, ich wäre sehr interessiert daran. Bitte gibt doch mal ein paar konkrete Beispiele, über die wir dann genauer diskutieren könnten.

Bsp.: Nehmen wir mal das Aussagequadrat aus dem Bereich der Logik. Erklär mir mal bitte wo es da Anomalien zu erklären gibt.

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