Das Exmo-Diskussionsforum

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Seite erstellt am 29.3.24 um 7:28 Uhr
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der Beitrag:
Verfasser: ---007---Abc
Datum: Donnerstag, den 4. November 2004, um 10:49 Uhr
Betrifft: Danke

Liebe Renate,

vielen Dank für Deine Entschuldigung. Zur Orientierung: Ich habe in der Zeit vom 9.07. bis 17.07.03 mich zu dem Thema "Prozess zu www.mormonen.de" geäußert. Habe mir noch mal meine alten Beiträge durchgelesen, konnte aber außer ein paar ironischer Anmerkungen keine Agressivität entdecken, wie Du sie zumindest in Erinnerung hast. Für mich war die Diskussion (bzw. die Lust daran) damals mit einem Beitrag von Gunar am 17.07.03 beendet, als er folgendes über mich schrieb:

"Du solltest beschämt sein und nicht noch die Worte Ethik und Moral in den Mund nehmen, deren Bedeutung ein Sektenmitglied in psychischer Abhängigkeit sowieso nicht erfassen kann."

Solche Äußerungen oder auch nur gedachten Einstellungen zerstören die Basis für eine offene Diskussion, wo es nicht um Ausgrenzung aufgrund von gemutmaßten Standortbestimmungen gehen, sondern um Austausch von Argumenten gehen muss. Ich war für ihn erklärtermaßen kein ernstzunehmender Diskussionspartner mehr. In Nachlektüre meiner Beiträge habe ich mich für jeden erkennbar um Argumentation bemüht, aber es schien, dass von dem Zeitpunkt an, da einigen klar zu werden schien, dass da sehr wahrscheinlich ein Mitglied schreibt, dass man entweder nicht ernst nehmen kann oder dem man agressiv begegnen soll/kann/muss.

Du schreibst: "Wenn ich deine Einstellung früher gekannt hätte, wäre meine Antwort an dich nicht so ausgefallen"

Sollten wir nicht mehr nach dem Inhalt und der Wirkung als nach der Verpackung schauen ("Was kann kann schon gutes aus dem manipulierten Hirn eines Mormonen kommen"). Wir tun alle gut daran, wenn wir davon ausgehen, dass das Leben und alle uns darin begegnenden Menschen zu jeder Zeit etwas lehren können, so wie jeder Erwachsene gut daran tut, auch Belehrungen von seinen ("unmündigen") Kindern annehmen zu können.

Was ich gesagt habe, gilt natürlich nicht für gewollt unproduktive Beiträge (um es milde auszudrücken), wie sie gerade auch von "gustl" übermittelt wurden.

Und unter dem Strich bin ich ganz sicher, dass Aufklärung und Hilfestellung für die Mitglieder und letztlich damit auch eine mögliche infiltrierende Aufweichung von verhärteten Kirchenpraktiken, Lehrsätzen und Geschichtsbildern, nur dann effektiv vollzogen werden wird, wenn wir nicht die Würde des Einzelnen bei aller berechtigten Kritik verletzen, um so nicht selber das Beispiel für (und letztlich auch wieder die Erhärtung der These vom Geist des Abfalls und des Widersachers bestätigen) für eingeschränkte Offenheit zu liefern.

Wenn man das Sendungsbewußtsein, das neben der Selbstbewältigung eigener Vergangenheit die Veranlassung für diese Internetseite sein wird, nicht nur als Warnung für den noch nicht von der Kirche erfassten Teil der Menschheit begreift (für die die bisher von mir geschilderte Milde weniger relevant sein dürfte), sondern auch als Möglichkeit, die "Opfer" durch (Selbst-)Erkenntnis zu heilen, dann braucht man mehr als nur das Wissen um die Fehler und Täuschungen in der Kirche. Ich bin sicher, dass Liebe und Geduld letztlich alle Mauern (zumindest bei Menschen, nicht unbedingt bei Institutionen) zum Einsturz bringen. Wenn es dann genug Menschen gibt, deren inneren Mauern gefallen sind, dann kann die Institution ihre Mauern auch nicht mehr halten (wie die Geschichte immer wieder beweist).

Oftmals ist es in Diskussionen auch Stolz/unser Ego, dass uns an Positionen festhalten lässt, weil wir nicht nach außen zugeben wollen/können, dass wir im unrecht/widerlegt sind. Dieser typische Effekt tritt in allen Lebensbereichen und Meinungsfeldern auf und stellt ein übliches menschliches Phänomen dar, vor dem kein Forum sicher ist. Ich persönlich suche nach Diskussionsfeldern und Menschen, wo das eher weniger realisiert wird, denn dort hoffe ich Wahrheit und Wahrhaftigkeit sehr viel wahrscheinlicher anzutreffen.

Ich würde es übrigens auch gut finden, (zusätzlich!!) nicht nur darüber zu diskutieren, was, wo auch immer falsch, nicht beweisbar etc. ist, sondern wie sich Exmormonen, die geistig zu neuen Ufern aufgebrochen sind, diese Ufer definieren, wie sie sie genauer begründen oder für sich ableiten und ob sie auch für andere möglicherweise gültige Ekenntnisse weitergeben wollen, also mehr eine Positivliste als eine Negativliste.

Gruss Frank

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