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Verfasser: Martin007
Datum: Montag, den 1. November 2004, um 11:58 Uhr
Betrifft: Domestizierung vs. Ressourcenabschöpfung

Du sprachst im Beitrag
http://forum.mormonentum.de/11392.html
von der Domestizierung der Frau und meintest, daß das Patriarchat eine Männererfindung ist, die erst viel später aufgekommen ist.

Meine Meinung dazu ist anders. Der Physiker Sagan erklärte einmal, warum die antiken Griechen und nicht die Perser wissenschaftlich fortschrittlicher waren. Die Griechen hatte viel weniger Krieger, die sie in die Schlacht schicken konnten, also blieb ihnen nichts anderes übrig, als ihre wenigen Krieger höchst effektiv einzusetzen. M.a.W.: Auf einen toten Griechen mußten mindestens zehn tote Perser kommen.

Bei der Machtbalance zwischen Mann und Frau spielen ähnliche Situationsanalysen eine Rolle:
- Unzweifelhaft ist, daß es in früherer Zeit keine Kaufrauschmentalität gab, d.h. man mußte jagen und sammeln, denn es gab keinen Aldi - und kein Sozialamt.
- Für den Erhalt einer Art war es unerläßlich, daß die Mütter ihre Kinder bekommen und sie auch in irgendeiner Weise "großziehen" müssen. Bei der menschlichen Art ist dies der Fall, wenn der Säugling zum Kleinkind wird, d.h. gewöhnlich bis zum dritten Geburtstag muß das Kind bei der Mutter verweilen, weil der menschliche Säugling eine extreme Frühgeburt ist, da er sonst nicht mehr durch den Geburtskanal kommt. Damit ist eine Frau zunächst einmal fast vier Jahre mehr oder weniger "behindert". Der Domestizierung der Frau - wie du es sagst - geht mit einer Ressourcenabschöpfung des Mannes einher.
In dieses Bild passt eine Analyse was die Geschlechter mehr fürchten: geistige oder sexuelle Untreue!
Die Psychologen fanden heraus, daß die Männer sexuelle Untreue sehr schlimm fanden. Interessant wurde es jedoch mit den Frauen, die sich von der geistigen Untreue des Mannes gestört fühlten.
Das Bild sieht demnach wie folgt aus. Der Mann fürchtet die sexuelle Untreue der Frau, weil er sonst Ressourcen für "Kuckuckskinder" hergeben müßte. Die Frau fürchtet die geistige Untreue des Mannes, weil sie sonst Ressourcen mit einer Mitkonkurrentin teilen müßte.
Die Frauengesellschaft ist also im Punkte Selbstsucht durchaus mit der Männergesellschaft vergleichbar.
- Sagan entwarf ein anders Bild, in dem er den Einwohnern der gemäßigten Zonen deshalb ein großes technisches Wissen bescheinigte, weil sie Interesse hatten, über den nächsten Winter zu kommen und gleichzeitig soviel Überfluß hatten, Zeit für Erfindungen aufzubringen.

Ich wage daher zu behaupten, daß sich sogenannte Frauengesellschaften nur in geographisch angenehmen Gebieten ausbilden konnten, weil die Ressourcen zum Aufsammeln waren (Abt. Schlaraffenland) und nicht mit Anstrengung beschafft werden mußten.

Die Menschenaffen als Hominiden kann man als Beispiele und als Abschätzung für Erfolg und Grenzen der Modelle heranziehen.

Als bestes Beispiel für Geschlechtertrennung sind die Orang Utans zu nennen, bei denen sich Männer und Frauen aus dem Weg gehen und nur zur Paarung zusammenkommen. Die Ressourcen sich offen verfügbar. - Aber die Gesellschaftsform ist nicht durchsetzungsfähig, da sie nur sehr langsam wächst.

Der Gorilla steht für das patriarchalische System. Er ist dem Schimpansen wegen seiner Größe überlegen. Die Größe ergibt sich aus der Konkurrenz der Männchen.

Die Schimpansen sind das Vorbild für den Pansexismus. Die Antwort den Männchen auf dieses Sexualverhalten ist die Produktion von enormen Mengen von Sperma, um somit die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, Nachkommen zu erzeugen. Den Größennachteil zum Gorilla gleichen die Schimpansen durch die Erweiteung des Speiseplans um Fleisch aus. In den Gebieten, in denen es keine Konkurrenz zum Gorilla gab, wird der Schimpanse Bongo Bongo genannt. Dieser Menschenaffe hat ein sehr viel friedlicheres Wesen als der Schimpanse, da er kein Fleisch ißt.

Das erfolgreichste Modell zum Erobern, ist der Pansexismus, d.h. die Aufhebung aller gesellschaftlichen Regeln und Vorschriften, wie es in Revolutionen gewöhnlich praktiziert wurde.  Außerdem scheint er zur Ãœberwindung von Katastrophen besser geeignet zu sein, als das Partiarchat, da ja der Gorilla in eineigen Gebieten Afrikas ausgestorben ist und nicht der Schimpanse, der sich dann zum Bongo Bongo entwickelt hat.
Zum Bewahren eines Zustandes ist aber das Patriarchat besser als der Pansexismus geeignet, weil der Gorilla größer als der Bongo Bongo ist, und dieser bei direkter Konkurrenz entweder untergeht oder zum Schimpansen "degeneriert", da dieser viel agressiver ist.

Fazit:
- Eine Trennung der Geschlechter führt zu einer nicht lebensfähigen Gesellschaft, deren Lenensfähigkeit von Umweltfaktoren enorm beeinflußt wird.
- Das Patriarchat dient zur Festigung der Machtbasis der Art gegenüber Konkurrenzarten. Es sichert das Bestrehen der Art und ermöglicht eine Zunahme der Ressourcenausbeutung.
- Der Pansexismus ist zur Ãœberwindung von Katastrophen besser.
- Das Matriarchat ist auf Dauer nicht von Bestand, da es auf Diebstahl (= Ressourcenabschöpfung ohne Gegenleistung) und nicht auf Rollenteilung basiert.

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