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Beitrag 18 von 166 Beiträgen.
Seite erstellt am 26.4.24 um 0:30 Uhr
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Verfasser: hltobi
Datum: Mittwoch, den 27. Oktober 2004, um 16:30 Uhr
Betrifft: und mehr

Hallo Renate,

danke für dein posting.

> Die Sekte versucht die Ehefrau gegen ihren Willen zu beeinflussen, indem sie sie immer wieder mit den Missionaren und anderen Mitglieder und sogar dem Bischof konfrontiert.

Die Logik hier ist dann, wenn jemand versucht, mich von etwas zu überzeugen was ich nicht möchte, ist das eine Form der Manipulation?

> Würde die Kirche sich da heraushalten, dann wäre es so, wie du oben beschrieben hast.

Die Frage ist aber nicht nur in wie weit die Kirche mit einem Dritten in Kontakt kommt, sondern auch in wie weit sich der nicht direkt betroffene Partner gegenüber der Kirche verhält. Geht er mit zu Kirche? Ist sie anwesend, wenn Mitglieder/Missionare kommen, oder zumindest im selben Raum, oder nicht?

>Ich verstehe nicht wie du ein Baby oder ein Arbeitsverhältnis mit einer Mitgliedschaft in einer Sekte vergleichen kannst?!

Alles sind belastende Veränderungen für eine Partnerschaft.

>Man entscheidet sich normalerweise innerhalb einer Ehe gemeinsam für ein Kind, unabhängig davon, ob man damit dann auch so einfach klarkommt oder nicht. Ähnlich verhält es sich mit der Arbeit.

Dem stimme ich gerne zu, und nicht anders sollte es auch sein wenn einer der Partner sich dazu entschließt ein Zeit und kostenaufwendiges Hobby/Interesse usw. zu beginnen. Und ein Beitritt in eine hoch engagierte Kirche schließt doch diesen Prozess nicht per Definition aus, oder?

>Selbstverständlich muss ich als Erwachsener damit rechnen meinen Lebensunterhalt zu verdienen. Aber muss ich auch damit rechnen und es gut finden, dass mein Mann plötzlich einer Sekte beitritt? Ist da meine Aufregung darüber nicht gerechtfertigt? Immerhin bedeutet das eine Lebensumstellung, die weder notwendig noch voraussehbar war.

Muß ich damit rechnen, dass meine Partnerin plötzlich sich einer naturalistischen Weltanschauung verpflichtet? Ist meine Aufregung darüber nicht gerechtfertigt? Immerhin bedeutet das eine Lebensumstellung, die weder notwendig noch voraussehbar war.

Generell gibt es doch keine Garantien in einer Partnerschaft. Ich habe meiner Frau nicht versprochen immer der selbe zu bleiben (zu ihrem Glück;-)). Ich will damit auch nicht leugnen, dass man sich über eine Änderung nicht auch ärgern darf usw. Ich muß es nicht gut finden und auch muß ich nicht damit rechnen, und mein Partner muß dies dann auch so hinnehmen, und darf mir nicht vorschreiben wie ich mich nun darüber zu fühlen habe. Aber wenn die Partnerschaft bestehen bleiben soll müssen beide einen Weg finden den anderen zu akzeptieren.

>Vielleicht weil ich die Erfahrung gemacht habe, dass solche harmlosen, liebevoll vorgebrachten Vorschläge meist der Beginn einer Manipulation sind, die man gerade deshalb nicht so leicht durchschaut. Nach dem Motto - erst den Betroffenen ruhig stellen, sein Vertrauen gewinnen indem man vorgibt das Beste für ihn zu wollen, ihn ernst zu nehmen und ihn zu verstehen - und auf diesem Weg dann durch sanften Druck sein Denken zu manipulieren.

Das klingt so ein bisschen für mich nach : Und selbst wenn Mormonen mal nicht offensichtlich manipulative sind, dann sind sie es halt indirekt, unterschwellig. Mormonen manipulieren auch wenn sie nicht manipulieren!? Können Mormonen auch ganz einfach ehrlich und nicht manipulative sein? Ist das theoretisch möglich? Oder ist die Theorie der manipulativen mormonischen Sekte gar nicht falsifizierbar?

Zum Thema Manipulation und dem Beispiel was du bringst würde ich gerne noch mehr schreiben und werde das später noch nachholen. Muß jetzt los.

Bis denn,

Tobias

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