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Verfasser: Chamael
Datum: Montag, den 27. September 2004, um 12:58 Uhr
Betrifft: Video erregt Aufsehen: Mormonenlehre

Video erregt Aufsehen: Mormonenlehre mit Erbgutforschungen unvereinbar

Eine kleine christliche Gemeinde in Brigham City im Bundesstaat Utah, hat mit dem Video ‚DNA gegen das Buch Mormon‘ einen Renner produziert. Seit März wurden weltweit bereits 27’000 Kopien des Videos abgesetzt, und die Nachfrage hält an, wie der Pastor der Gemeinde Joel Kramer Anfang August der Zeitung Salt Lake Tribune sagte.
Das Video bringt Interviews mit sieben Wissenschaftlern, Genetikern und Anthropologen, die sich mit dem Erbgut der Indianer in Nordamerika befasst haben. Seit langem geht die Forschung davon aus, dass die Vorfahren der Indianer aus Nordostasien nach Nordamerika einwanderten und sich dann Richtung Süden ausbreiteten.
Im Buch Mormon, dem grundlegenden Buch der Mormonenbewegung, wird indes eine andere Abstammung behauptet: Um 600 vor Christus sei eine Gruppe von Hebräern mit Schiffen in die Neue Welt gelangt. Dann müsste genetisch eine Verwandtschaft nachgewiesen werden können, sagen Kramer und die im Video befragten Wissenschaftler.
Indianer: viel früher als behauptet aus Nordostasien eingewandert
Im März 2000 hatte der australische Wissenschaftler Simon Southerton, ‚Bischof‘ der Mormonen in Brisbane, im Internet seine Zweifel an der Mormonenlehre angemeldet. Er schrieb, dass die Tests des Erbguts von über 2000 Indianern aus gegen 100 verschiedenen Stämmen in den 90-er Jahren ein klares Bild ergaben: „Etwa 99 Prozent des über die Frauen weitergegebenen Erbguts wurde vor über 12’000 Jahren nach Amerika gebracht.“
Praktisch ausnahmslos waren die DNA der Indianer mit denen asiatischer Völker, vor allem in Südsibirien, verwandt. In Zentralamerika wurden mehrere indigene Stämme (unter ihnen Nachfahren der Azteken und Maya) getestet. „Von etwa 500 Personen hatten nur einzelne mitochondrische DNA nicht-asiatischen Ursprungs.“
Für Southerton ist die Beweislage eindeutig: Die Ureinwohner Amerikas sind nicht jüdischen Ursprungs. Dies enthüllt die Behauptung des Buchs Mormon, in der Neuen Welt hätten im ersten Jahrtausend nach Christus Millionen von Nachfahren des jüdischen Stammes, so genannte Lamaniten, gelebt, als Unsinn.
Southerton konnte sich den Fakten nicht verschliessen: „So sehr ich wollte, dass das Buch Mormon wahr wäre, so wusste ich doch mit einem Mal, dass dies nicht zutraf... Es war nicht Geschichte von Menschen, die tatsächlich lebten. Als mein Glaube ans Buch Mormon, die Grundlage für meinen Mormonen-Glauben, erschüttert wurde, ging vieles in die Brüche. Ich wusste gleich, dass ich mich von meinem Amt lossagen musste...“
Eindeutige Tatsachen – Bruch mit dem Mormonentum
Southerton las das Buch Mormon nun mit anderen Augen – und entdeckte ständig neue Ungereimtheiten. „Ich kann nichts mehr glauben von dem, was die Mormonenkirche behauptet. Praktisch an jedem Punkt werden Tatsachen verdreht und die Wahrheit verschwiegen, um den Glauben der meisten suchenden ‚Heiligen der letzten Tage‘ (Selbstbezeichnung der Mormonen – Red.) zu erhalten.“
Im Dezember 2002 kam das Thema wieder aufs Tapet: Die Mormonen-Leitung drohte dem Anthropologen Thomas Murphy, Direktor am Edmonds Community College im Bundesstaat Washington, mit der Exkommunikation. Murphy, der zeit seines Lebens Mormone gewesen war, zog aus seinen Forschungen denselben Schluss wie Southerton. Beide Wissenschaftler erläutern ihre Erkenntnisse im Video, das nun Furore macht.
Erspartes für ein Video eingesetzt
Ein Sprecher der Mormonen sagte kürzlich gegenüber der Zeitung Salt Lake Tribune, er wisse nichts von dem Video. Joel Kramer, früher selbst Fotojournalist, leitet die ‚Living Hope Christian Fellowship‘ seit sechs Jahren. Die Gemeinde entschloss sich, das Video produzieren, weil sie Mormonen die Chance geben will, zum Glauben an den Christus der Bibel zu kommen: „Unsere einzige Motivation ist, die zu retten, die in Täuschung gefangen sind.“
In ihrer Stadt Brigham City (benannt nach dem grossen Führer der Mormonen, der die Sekte vor 1850 nach Utah führte) gab die Gemeinde das Video gratis in jeden Haushalt ab. Auch zwei Nachbarorte wurden so beschenkt. Seither sind die Mitarbeiter der Gemeinde damit beschäftigt, Bestellungen zu erledigen. Das Video wird für drei Dollar (Porto inklusive) versandt. Eine spanische Version soll im September bereit sein.
Laut Kramer hat die kleine Gemeinde 50’000 Dollar in das Projekt gesteckt. Der Grossteil des Geldes war gemäss der Salt Lake Tribune in den Jahren angespart worden, da die Gemeinde ohne Pastor war. Nun zahlt sich das Video aus. Kramer freut sich, dass drei Personen neu zur Gemeinde gestossen sind, und er hört täglich, dass Leute der Mormonenlehre absagen.
Ausschnitte aus dem Video:
www.mormonchallenge.com
Christlicher Informations- und Beratungsdienst ‚Utah Lighthouse Ministry‘:
www.utlm.org/index.htm

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