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Seite erstellt am 28.3.24 um 16:13 Uhr |
Verfasser: Renate Datum: Mittwoch, den 4. August 2004, um 9:36 Uhr Betrifft: Solche Aussagen ...
... sind nicht gerade als sachlich zu bezeichnen und deshalb bedenklich.
> Da in Utah ne Menge Mormonen sind, ist davon auszugehen, das entweder der Täter, oder eines seiner opfer einen direkten oder indirekten Zusammenhang zu den Mormonen haben, genauso, wie in dem Fall der vermissten schwangeren Frau, die vermutlich von ihrem Ehemann umgebracht wurde. Denn in den Berichten auf CNN gab es keine Szene, wo eine von beiden Personen, z.B. geraucht oder getrunken hatten. Es sah so aus, wie es in einer typischen mormonischen Familie aussah!
Ich finde solche "Beweisführung" mehr als bedenklich. Wie sieht es denn in einer "typisch mormonischen" Familie aus? Diese subjektive Behauptung hat nichts mit der Sache selbst zu tun und ist deshalb auch irrelevant für das Geschehene. Aus dem Umstand, dass jemand nicht raucht und trinkt und in Utah oder gar SLC wohnt, zu schlieÃen, dass er Mormone ist, ist alles andere als objektiv. Solche Aussagen empfinde ich in diesem Zusammenhang als Hetze gegen eine bestimmte Gruppe von Gläubigen.
> Und warum soll der Täter oder eines der Opfer kein Mormone gewesen sein?
Gegenfrage: Warum sollten sie es gewesen sein? Aber auch wenn sie es gewesen sind, was hat das mit dem Fall zu tun? Wenn irgendwo in der Welt ein Mord geschieht, wird auch nicht extra erwähnt, dass der Täter Katholik, Protestant, Moslem, etc., ist. Solche SchluÃfolgerungen wie deine, sind einfach zu subjektiv und lassen die persönliche negative Einstellung zu Mormonen erkennen. Sie könnten eine Basis für Fanatismus sein, auf jeden Fall sind sie die Basis für Ungerechtigkeit. Sachliche, ernstzunehmende Kritik an Sekten, wie der HLT-Kirche, sollte sich nicht gegen die Mitglieder richten, sondern gegen das System.
Somit muss ich Gunar Recht geben: So schrecklich dieser Fall auch für die Betroffenen im Besonderen und die Menschheit allgemein ist, es gibt keinen direkten Zusammenhang zu den Mormonen. Anders läge der Fall, wenn der Missbrauch in einem öffentlichen Gebäude der Kirche im Sinne von "Amtsmissbrauch" durch einen Priestertumsträger an einem ihm anvertrauten Jugendlichen oder Kind stattgefunden hätte. Wie es z.B. vor Kurzem in der katholischen Kirche in Ãsterreich der Fall war. Dieser Fall, den du hier zur Diskussion stellst, hat sich aber im privatem Kreis ereignet, wie traurigerweise überall in der Welt, ziemlich sicher gerade auch in diesem Augenblick, wo ich dies schreibe. Man sollte das schon differenzieren, sonst wirkt es wie blinder Hass auf Anhänger einer bestimmten Glaubensrichtung und das ist der Aufklärung nicht gerade dienlich.