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Seite erstellt am 28.3.24 um 17:31 Uhr
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der Beitrag:
Verfasser: Ruben
Datum: Montag, den 21. Juni 2004, um 23:44 Uhr
Betrifft: Wohl doch Stasi?

Hallo Gustav,
ohne es sicher zu wollen, gibst Du hier eine Beschreibung ab, die so schön Ähnlichkeiten mit Stasi-Methoden hat wie keine andere.

>Der Grundgedanke beim Heimlehren ist der, dass man sich möglichst viel um einander kümmert, sich hilft und unterstützt. Der Bischof, der die Verantwortung für alle Mitglieder hat, delegiert diese, da er als Ehrenamtlicher weder Zeit noch Mittel hat, sich um alles alleine zu kümmern.

Genau. Für so ein Netz der Bewchung braucht man viele Leute.
Und die sollen dann "für mich verantwotlich" sein. Leute, die nie ein Quäntchen von Psychologie und Pädgogik gelernt oder gehört haben, in der Regel viel jünger und unerfahrener sind als ich, sollen für mich als Vater von sechs Kindern verantwortlich sein?

>Jede Familie hat eine Person, die für sie zuständig ist.

Wenn das kein dichtes Netz der Kontrolle und Ãœberwachung ist? Dichter und enger als die Stasi es wahr, vermute ich mal.

>Als z.B. der Hagel meine Dachfenster zerdeppert hat, war mein Heimlehrer, der Inhaber einer Software-Firma ist, innerhalb 20 Minuten bei mir und hat mit mir den Schaden soweit behoben, dass es nicht mehr herein regnen konnte.

Ob die das wohl bei Gunar oder mir auch tun würden?
Als ich in so einer Lage war und mit vier Kindern umgezogen bin, Frau im Krankenhaus, da hatte unsere Gemeinde gerade "Missionarstag". Also mußte ich alleine umziehen.

>Im allgemeinen ist es so, dass viel zu wenig Heimlehrer sich um viel zu viele Familien kümmern müssen, weil es sehr viele Mitglieder gibt, die sich eher passiv verhalten und am Heimlehrprogramm nicht aktiv teilnehmen.

Genau. Und die müssen besucht werden, um sie bei der Stange zu halten oder zu "reaktivieren". Kenn ich doch. Mußte ich doch auch machen.

>Die Gefahr, allzu oft "belästigt" zu werden, ist also gering.

Woraus schlußfolgerst Du das denn? Nur weil es mehr inaktive als aktive gibt?

>Wenn Du Versammlungen besuchen möchtest, ist das problemlos möglich, je nach Gemeinde wirst Du entweder freudig begrüßt oder diskret in Ruhe gelassen.

Richtig. Nur es passiert noch etwas mehr. Nach der freudigen Begrüßung erfolgt die Bearbeitung.
Und wenn Du ablehnst, wirst Du nicht nur diskret in Ruhe gelassen, sondern ausgeggrenzt.

>Es gab auch in meinem Leben eine Zeit, wo ich Abstand brauchte, da wurde ich ein, zwei mal von den Heimlehren besucht und weil ich ein Führungsamt in der Gemeinde hatte kam auch mal der Bischof zu mir nach hause. Ich habe ihm gesagt, dass mir seine Nase und sein dickes Auto nicht gefällt(*) und dass ich mit meiner Zeit am Sonntag besseres anfangen könne. Na ja dann haben sie mich halt in Ruhe gelassen.

Und was wurde mit Deinem Führungsamt?
Recht nachlässige Pristertumsführer hast Du da gehabt, Gustav. Das ist nicht die Regel, eher unglaubhaft. Wer ein Führungsamt inne hatte und solche Sprüche abläßt, hat es die längste Zeit gehabt.

>Aber was erzähle ich und was erzählen die Anderen, schau es Dir einfach mal selber an.

Punkt 4 der Sektencheckliste des Kultusministeriums Sachsens:
Es ist schwer, sich ein genaues Bild von der Gruppe zu machen. Du sollst nicht nachdenken und prüfen. Deine neuen Freunde sagen: „Das kann man nicht erklären, das muß man erleben – komm doch gleich mit in unser Zentrum.“

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