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Beitrag 38 von 59 Beiträgen.
Seite erstellt am 19.3.24 um 8:01 Uhr
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der Beitrag:
Verfasser: Renate
Datum: Montag, den 3. Mai 2004, um 10:31 Uhr
Betrifft: Falsch verstandener Feminismus

Wir alle wissen doch, dass wir in einer patriarchalischen Gesellschaft leben, doch das wird sich langsam aber sicher ändern und das Ziel wird hoffentlich völlige Gleichberechtigung sein und kein Matriarchat. Selbstverständlich muss und soll man Machtmissbrauch und Ungerechtigkeiten aufdecken, dagegen ankämpfen und die Schwächeren schützen. Doch, wie schon erwähnt, Machtmissbrauch hat nichts mit dem Geschlecht zu tun, sondern mit geistiger Unreife und Skrupellosigkeit. Klar geht das viel mehr von Männern aus als von Frauen, aber nicht weil Frauen klüger und besser sind, sondern weil sie gesellschaftsbedingt weniger Macht besitzen als Männer. Ich denke, wenn Frauen gleich viel Macht wie Männer hätten, gäbe es auch viel mehr Unterdrückung und andere Ungerechtigkeiten von Seiten der Frauen. Es gibt nun mal leider viele gestörte Menschen.

Ob du eine Sektiererin oder Männerhasserin bist, musst du selbst entscheiden. Ich erlaube mir da kein Urteil, denn dazu kenne ich dich viel zu wenig. Ich hatte diese Begriffe ganz allgemein zum Thema "Feminismus dieser Art" geschrieben.

> Frauen, die von Männern geschlagen wurden, und das sagen mehrere unabhängige (also nicht "nur" feministische ) Untersuchungen aus, wurden zwar oft als Kind vom Vater (manchmal auch der Mutter) geschlagen, aber im Gegensatz zu den Jungen, die dann in so einem Fall oft selbst gewalttätig werden, lenken sie dieses nach innen, werden krank und ohne Selbstvertrauen, und somit ein leichtes Opfer für schlagende und missbrauchende Männer!

Das ist vielleicht in den meisten Fällen so, aber nicht grundsätzlich. Und das ist so, weil Frauen und Männer eben durch ihre unterschiedlichen Anlagen verschieden funktionieren. Da hat dann ein und dieselbe Ursache verschiedene Auswirkungen. Obwohl man das auch nicht so pauschalieren sollte, denn da spielen noch viel mehr Faktoren mit, doch als Basis kann man es so nehmen. Aber dafür können die Männer nichts - außer du willst einen männlichen Gott dafür verantwortlich machen;-)

> Nun, woher käme denn wohl das Wort "Parthenogenese", wenn es erst eine Erfindung jüngerer Zeit wäre. In der Natur gibt es das, warum ist es also unvorstellbar, das es eine Zeit gab, wo auch Frauen das machten?
Nur, weil "nicht sein kann, was nicht sein darf"?

Weil es nach unserem Wissensstand nicht möglich ist und so lange es so ist, muss man diese angeblichen Vorkommnisse von Parthenogenese ins Reich der Mythen und des Wunschdenkens einiger Frauen verlagern.

> Sollten wir alle nicht daran zusammenarbeiten, eine gerechtere, eine gleichberechtigte Gesellschaft zu erschaffen?

Das erreichst du aber nicht, in dem du pauschal ein Geschlecht herabwürdigst und das andere idealisierst. Zusammenarbeit setzt gegenseitigen Respekt voraus. Und sag jetzt nicht wieder, dass du das nie getan hast, denn wie sonst ist diese Aussage von dir zu verstehen, wenn nicht als Herabwürdigung des Mannes?! Wie Du siehst, haben wir damals Männer nicht gebraucht (wie auch heute nicht!!!) ... (Wozu brauchen wir den überhaupt?

> > Die Mehrheit der Frauen braucht die Männer in jeder Beziehung. Sie sind doch das Salz in der Suppe des Lebens. Ohne sie wäre das Leben langweilig und öde.

> Wer sagt das? Eine Wissenschaftlerin, eine Untersuchung, oder nur Deine persönliche Meinung?

Entschuldige bitte, aber was heisst hier "nur"?! Meine Meinung ist in diesem Punkt genau so relevant, wie die eines anderen Menschen. Dazu braucht man auch keine Untersuchung und schon gar nicht Wissenschaftler. Eine reine Frauenwelt ist ein unnatürlicher Zustand, genau wie eine reine Männerwelt. Das sagt uns schon die Logik und der gesunde Menschenverstand. Ich möchte sicher nicht in einer der beiden Welten leben. Menschen, die das propagieren haben eindeutig ein gestörtes Verhältnis zum anderen Geschlecht und sollten lieber an sich arbeiten als an der Verwirklichung ihrer Wunschvorstellung. (wieder allgemein gemeint) Die Geschichte gibt uns genügend Beispiele, dass geförderte Persönlichkeitsstörungen nur Negatives hervorbringen können.

> Aber ist es nicht genau das, was Arlene Rich mit ZWANGSHETEROSEXUALITÄT bezeichnete? Das Frauen so auf Männer fixiert sind, das sie sich ein Leben ohne sie nicht vorstellen können?

Ich kenne besagte Dame nicht und weiß daher auch nicht, was sie weshalb und wie bezeichnet und es interessiert mich ehrlich gesagt auch nicht, denn ich habe kein Problem mit Männern, auch nicht mit Frauen, und ich bin auf keines der beiden Geschlechter fixiert. Ich finde es aber diskriminierend, dass lesbische Feministinnen es anscheinend zur Rechtfertigung ihrer Lebensweise brauchen, weibliche Heteros als sich im Irrtum befindend oder unter Zwang handelnd zu bezeichnen, nur weil sie keine Lesben sein wollen. (ebenfalls allgemein gemeint) Wenn du versuchst Heteros dies zu unterstellen, dann steigst du in die Fußstapfen der HLTs, die den Homos einzureden versuchen, dass sie nur zu schwach sind um ihre "Krankheit" zu besiegen.

Beispiel: Würdest du es nicht als Diskriminierung empfinden, wenn ich behaupten würde, dass du der "Zwangshomosexualität" unterliegst, weil du so sehr auf Frauen fixiert bist, dass du dir ein Leben ohne sie nicht vorstellen kannst? Dass du dich im Irrtum befindest, weil du nicht zugeben kannst, dass du eigentlich viel lieber mit Männern zusammenleben möchtest? (das ist jetzt nicht allgemein gemeint)

Eigentlich könnte ich dir jetzt deinen "freundlichen" Tipp, den du vor einiger Zeit an Martin gegeben hast, in etwas abgewandelter Form zurückgeben: Erst Gehirn einschalten und nachdenken, bevor die Tasten bewegt werden Aber das tue ich nicht, denn ich finde solche Bemerkungen dem Diskussionspartner gegenüber ausgesprochen unhöflich.

Ich habe auch nirgendwo behauptet, dass man sich als Frau nur über den Mann definieren sollte. Sowohl das Männliche wie auch das Weibliche sind gleich wichtig, sie ergänzen sich gegenseitig. Der Ausgleich ist wichtig und das sollte man anstreben, nicht die Ausrottung oder Unterdrückung eines Geschlechts.
> Also, ich kenne auch viele heterosexuelle Frauen, für die ihr Beruf und ihre Karriere die Hauptsache, und ihre Beziehung (wenn sie eine haben), eine unwichtige aber sehr schöne Nebensache sind.

Das finde ich sehr traurig, denn eigentlich sollte die Beziehung zur Familie oder zu Freunden keine Nebensache sein. Karriere und Beruf sind schön und gut aber doch nur Mittel zum Zweck. Liebe, Freundschaft, Geborgenheit und Annahme findet man nur bei den Menschen, die kann also kein Beruf ersetzen. Wer das so gering einschätzt, dass er das als Nebensache benennt, wird später einmal sehr einsam sein und ist eigentlich durch diese Einstellung dazu prädestiniert, andere Menschen zu unterdrücken, zu missbrauchen und vor allem zu benützen.

Im Übrigen scheinst du das Wort "brauchen" anders zu definieren, als ich. Gebraucht zu werden ist für jeden Menschen wichtig, denn es bedeutet auch geben zu dürfen, für den anderen da zu sein und umgekehrt. Wenn ich sage "ich brauche dich", meine ich: "du bist mir wichtig, ich mag dich, du bereicherst mein Leben, deshalb möchte ich dich nicht verlieren". Es bedeutet nicht , dass ich ohne diese Person nicht leben kann, sondern, dass mir diese Beziehung so viel wert ist, dass ich sie erhalten möchte. Das ist ein gewaltiger Unterschied und hat nichts mit Abhängigkeit zu tun, sondern viel eher mit freier Entscheidung. Es hat auch nichts mit Zwang zu tun oder Besitzdenken - Liebe und Freundschaft kann man weder erzwingen noch kaufen. Schlimm, dass man das immer wieder erklären muss, denn eigentlich setze ich voraus, dass man das weiß. Aber anscheinend richten Sekten doch mehr Schaden an, als ich bisher vermutet habe, wenn jemand gleich so denkt und reagiert wie du.

> Wo bitte schön sind Männer für Frauen "brauchbar" und "liebenswert"? Der einzelne Mann vielleicht, aber Männer als Gruppe? Da hab ich so meine Zweifel!"

Wenn es der einzelne Mann ist, dann logischerweise auch Männer als Gruppe und ich kenne viele liebenswerte Männer. Tut mir leid, wenn du keine kennst, aber wenn du deine Kontakte zu Männern auf ein Minimum beschränkst, ist es natürlich schwierig da fündig zu werden.

> Ich verwette meinen sehr fetten Hintern dafür, das, wenn Frauen die frei gesellschaftliche Wahl ihres Lebens hätten, sich sehr wenige für ein leben mit einem Mann entscheiden würden, sondern entweder alleine (Karriere) oder mit einer Frau leben würden, was ihrer Entwicklung gegenüber nur förderlich wäre!

Tja, in unseren Breitengraden haben Frauen heute normalerweise die freie gesellschaftliche Wahl ihres Lebens und trotzdem entscheiden sich die meisten für eine Partnerschaft mit einen Mann, wenn auch nicht mehr so oft wie früher für eine Ehe. Heterosexuelle Frauen leben nun mal viel lieber mit Männern zusammen, als mit Frauen, auch wenn du versuchst ihnen das Gegenteil einzureden. Ich frage mich nur warum? Hattest du nicht gesagt, dein Motto  sei "leben und leben lassen"?  Ich kann dir versichern, wir tun das völlig freiwilig, es ist auch kein Irrtum und Frau muss deshalb auch nicht von Mann abhängig sein und von ihm ihr Leben bestimmen lassen. Für eventuelle Kinder und für den gemeinsamen Haushalt sind heute beide zuständig, die Frau muss deshalb auch nicht ihren Beruf aufgeben. Das nenne ich eine echte Partnerschaft und sie funktioniert, wenn beide ihren Teil dazu beitragen.

> Lass Männer beginnen, sich gemeinsam mit Frauen gegen ihre männlichen Geschlechtsgenossen zu wenden, die Frauen unterdrücken, und ihnen Gewalt antun!
> Lass sie einen Zugang zu ihrer "weiblichen Seite" finden, so das sie ganz in sich werden, und die Welt ein wenig besser wird.

Auch wenn dir diese Aussage jetzt wieder nicht zusagen sollte, aber die erste Anlaufstelle dafür ist die Mutter. Denn sie ist die erste Frau im Leben eines Mannes und aufgrund ihres Verhaltens wird er später (unbewusst) alle Frauen definieren. Sie hat außerdem genügend Einfluss um ihren Sohn Respekt vor dem anderen Geschlecht und der Menschheit ganz allgemein beizubringen. Als Mutter ist sie der ausgleichende Teil in der Vater/Sohn Beziehung, genau so wie umgekehrt der Vater der ausgleichende Teil bei Mutter und Tochter sein sollte. Es liegt also sehr viel an den Frauen selbst, wie sich zukünftige Männer entwickeln. Und das ist jetzt auch kein Zitat, sondern meine persönliche Meinung und Erfahrung und hat rein gar nichts mit mormonischem Denken zu tun, das ich übrigens auch niemals in der Weise praktiziert habe.

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