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Seite erstellt am 16.4.24 um 14:56 Uhr
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Verfasser: SvenB
Datum: Donnerstag, den 26. Februar 2004, um 14:21 Uhr
Betrifft: Atheisten und andere Bösewichte:-)

>Die Skeptiker, Kritiker, Besserwisser, Logiker und Zyniker werden das nie verstehen und Gott auch nie so erfahren. Sie werden sich mit ihrem begrenzten Verstand weiter ihre Argumente zurchtschneidern, warum das alles gar nicht sein kann oder anders erklärt werden muss.

Hi Sigi!

Ich weiß nicht, ob man Atheisten so negativ beurteilen muss. Denn viele von denen haben ähnliche Erfahrungen, nur in umgekehrten Sinne gemacht. Ihnen einen begrenzten Verstand zu unterstellen halte ich auch für eine sehr "mormonische" und "elitäre" Einstellung.

Das Problem ist doch eher menschlich:

Ich als Humanist und Fast-Atheist glaube, dass ich einen ganzen Schritt weiter bin als ein Gläubiger. Gläubige denken, dass sie ein erweitertes Bewußtsein durch den Glauben haben und fühlen sich im Prinzip auch den Atheisten gegenüber als überlegen. Auch wenn man es nicht wahr haben will, es ist oftmals so.

Ich muss auch weiterhin ständig an meiner Toleranz arbeiten und zusehen, dass ich offen bleibe für die Erfahrungen und Erkenntnisse anderer.

Jetzt da mein Großvater tot ist (Du kennst ihn auch), werde ich mit dem Mormonenglauben seit Tagen konfrontiert. Bei diesen Extrem-Situationen wird einem wieder bewußt, dass man dem anderen seinen Glauben nicht nehmen muss, weil man ja selbst so wahnisnnig schlau ist.
Natürlich spüre ich selbst in diesen Stunden, dass die HLTs auch da noch missionieren - aber glücklicherweise steht die verstorbene Person im Vordergrund und das führt alle Trauernden irgenwie zusammen und relativiert die Herumreiterei auf Buchstaben und der Theologie.

Nur ist interessant zu sehen, wie jeder seinen Frieden mit dem Tod und der verstorbenen Person macht. Die einen erzählen von mystischen Erlebnissen, die anderen beten plötzlich wieder, andere müssen den Leichnahm nochmal sehen, wieder andere suchen Erklärungen, andere meinen aus den letzten Aussagen etwas deuten zu müssen, die anderen spürten irgendetwas zum Zeitpunkt des Todes, die andern kamen zu spät usw. usw.

Fazit: Alles sehr menschlich und subjektiv. Vielleicht gibt es auch mehrere Wahrheiten und wir sind alle ziemlich verbohrt?!

Gruß,
Sven.

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