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Verfasser: Trzoska
Datum: Donnerstag, den 26. Februar 2004, um 9:02 Uhr
Betrifft: Wer sagt Dir, dass es einen Gott gibt?

Da gibt es in meinem Leben nur ein einziges Erlebnis, dass mich dann auf die christlich-religiöse Spur gebracht hat:
Ich war in einer äußerst verflixten Situation, nachdem ich ’mal wieder am Joint gezogen hatte, obwohl ich mir vorher geschworen hatte, es nie wieder zu tun, weil ich dann immer in eine Wahnsinnsvision hineingeriet, nämlich dass ich Gott sein könnte und für alles verantwortlich wäre. Auch diesmal passierte es wieder und zwar in einer weiteren Steigerung. Dieser Gedanke verfolgte mich so sehr, dass ich alles Mögliche unternahm, um mich davon abzubringen. Schließlich ging ich an die frische Luft, um nicht meine Kumpel mit der Panik zu infizieren und eventuell freien Auslauf zu haben und schreien zu können. Immer mehr spürte ich, wie ich (vom Satan?) dazu getrieben wurde, es doch zu glauben: ja, ich bin Gott! Ich wehrte mich mit letzter geistiger Kraft, in eine solche Rolle hineinzuschlüpfen, um dann nachher nicht mehr herauszufinden (Endstation Klapsmühle). Da kam in mir die Hoffnung auf, dass es vielleicht einen über mir gäbe, der meine Situation kennt. Schließlich meinte ich, dass ich nichts zu verlieren hätte, und war zu einem Versuch entschlossen, um Hilfe zu rufen, nur wie?
Ich versuchte, mit dem Vaterunser zu beginnen, wusste aber nicht mehr, wie das ging. Aber mit jedem Wort, das ich aussprach, war es als wurde mir das nächste eingeflüstert, und gewaltig war die Wirkung. Mit jedem Wort meines Gebetes, war es, als ging ich Schritt für Schritt ins "Paradies". Ich hatte den idealen Zustand wiedergefunden, wobei ich mich gleichzeitig mächtig und weise als auch demütig und kindlich fühlte; so wollte ich bleiben. - Mit der Wirkung des Haschisch verflog nun auch dieser Idealzustand; aber ich hatte mir damals geschworen, mich mehr mit christlicher Religion zu beschäftigen.
Wer oder was hatte mir geholfen? Gott oder mein "Ãœber-Ich" oder ...?

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