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Verfasser: SvenB Datum: Sonntag, den 8. Februar 2004, um 9:41 Uhr Betrifft: Die offizielle HLT macht es sich einfach
Nach dem biblischen Motto: "gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist" verfährt die Kirche seit Jahren politisch erfolgreich.
Als sich das HLT-Mitglied Helmut Hübner sich gegen die Nazis stellte, distanzierte sich die Kirche in Deutschland von ihm. Gunar hat darüber schon einmal berichtet.
Die Kirche erlaubt jedem, die Partei zu wählen, die die jeweilige Person für richtig hält. Im Prinzip ist das ja auch die einzig richtige Vorgabe, die eine Demokratie ausmacht.
Die Kirche bezieht jedoch keine Stellung zu Unrechtsregimen. Das fürhrt dazu, dass man sich in radikalen Parteien durchaus engagieren darf, solange man die Arbeit mit den Prinzipien der Kirche vereinbaren kann.
Da aus dem neuen Testament in einigen Teilen eine antisemitische Haltung interpretierbar ist, konnte man in Verbindung mit Unwissenheit über die Machenschaften der Nazis durchaus guten Gewissens als Mormone den Führer unterstützen.
Natürlich ist diese Haltung opportunistisch und kritisierbar.
Die Kirche sieht es jedoch eher pragmatisch: Warum soll sie sich mit der Regierung anlegen, solange ihre Mitglieder in Ruhe gelassen werden? Die Kirche hatte auch kein Interesse daran, die Mitglieder in Gefahr zu bringen.
Daraus zu schlieÃen, dass die Kirche die Nazis unterstützt hat, halte ich nicht für gerechtfertigt. Ich denke schon, dass die Kirchenführung dem Regime kritisch gegenüberstand.
Bei ihrem Verhalten der DDR gegenüber sehe ich das etwas anders. Insbesondere weil hier auf höchster Ebene verhandelt wurde.