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Verfasser: Renate
Datum: Montag, den 26. Januar 2004, um 15:04 Uhr
Betrifft: Polygamie und die HLT-Kirche

>aber Du musst doch zugeben, dass die Mormonen in der ganzen Welt mit Polygamie in Verbindung gebracht werden.

und das zu Recht! da nützt es nichts wenn Damaris empört schreibt:

>Ich weiß nicht, von welcher der vielen Splittergruppen der Mormonen (die ihre Regeln selbst festgelegt haben) hier die Rede ist!

Ich finde es immer so nett, wenn Mitglieder der HLT aufschreien "Polygamie - das hat nichts mit uns zu tun", wie sie sich immer wieder mit empörten Worten von diesen "bösen Splittergruppen" distanzieren. Nur ist es leider so, dass ihr kein Recht habt euch davon zu distanzieren, so lange ihr den Mann als Propheten Gottes verherrlicht, der die Polygamie praktiziert und zum Willen Gottes erklärt hat.

Joseph Smith und seine Nachfolger haben genau das getan, was ihr, liebe HLT-Mitglieder, jetzt an diesen Splittergruppen verwerflich findet. Er hat sein ausschweifendes Sexualleben vor seiner Ehefrau gerechtfertigt, indem er praktischerweise eine Offenbarung erhalten hat. So einfach kann ein Prophet seinen mehrfachen Ehebruch eben legitimieren. Der HLT war aber in weiterer Folge anscheinend der Ausbau ihrer wirtschaftlichen und politischen Macht lieber, als das Festhalten an nicht gesetzeskonformen Praktiken und so hatten sie eben wieder eine Offenbarung. So einfach ist das, wenn man lebende Propheten hat und Mitglieder, die jeden Unsinn glauben.

Trotzdem, die Lehre der Polygamie ist der HLT geblieben, auch wenn sie zumindest für dieses Erdenleben nicht mehr praktiziert wird. Und den Mitgliedern und Untersuchern wird das rührselige Märchen erzählt, dass es damals ja so großen Frauenüberschuss gab und dass obwohl die Statistiken genau das Gegenteil belegen. Aber die armen Mormonenmänner mussten sich halt opfern, allen voran Joseph Smith, dem es ja ach so schwer fiel, seine rechtmäßig angetraute Ehefrau zu betrügen. Deshalb hatte er ja auch einige seiner Nebenfrauen als Töchter bezeichnet und in sein Haus aufgenommen, zumindest so lange, bis seine Frau Emma das wieder unterbunden hatte, was ihn aber nicht daran gehindert hat, lustig weiterzumachen, denn immerhin war es ja der Wille Gottes.

So lange ihr euch also von den Taten dieses Mannes nicht distanziert, sondern sie verheimlicht oder schönfärbt und ihn verehrt, seid ihr an der Polygamie auch heute noch indirekt beteiligt, denn es ist eure Geschichte und euer Prophet, das ist nun mal die Realität.

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