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der Beitrag:
Verfasser: sjh
Datum: Freitag, den 23. Januar 2004, um 21:45 Uhr
Betrifft: Nachgeplappere und so

Hallo nochmal,

ob irgendwer denkt ich plappere etwas nach, ist mir wirklich egal. Ich könnte sonstwas sagen, und es würde mir sowieso nicht geglaubt werden. Soll ich mich etwa ewig rechtfertigen? Beispiel:

<ā€˛> Jetzt fühle ich mich noch wohler in der Kirche, wo ich weiß, dass ich ohne sonderlich belehrt worden zu sein, offenbar den richtigen geistigen Weg gefunden habe. Das stärkt wirklich mein Zeugnis.
Punkt 7 der Sektencheckliste: Kritik durch Außenstehende wird als Beweis betrachtet, dass die Gruppe Recht hat.“>

So war es nicht, da wurde die Tatschen verdreht. Eure Kritik sehe ich überhaupt nicht als Beweis für die Richtigkeit meiner Kirche. Ich überprüfe das was ihr sagt, wenn ich darüber nicht Bescheid weiß. Ich habe gemeint, dass ich es nicht verstanden habe, dass ihr glaubt ich plapperte nach. Und zwar verstand ich es nicht, weil ich es nicht tat. Das Sexualität heilig ist, ist selbstverständlich nicht meinem Kopf entsprungen. Ich habe nicht behauptet dass die Lehre meinem Kopf entsprungen ist, sondern dass ich Zusammenhänge begriffen habe, ohne darüber belehrt worden zu sein. Ihr kennt mich ja nicht, zumindest bis auf einen, ihr könnt nicht wissen, dass ich immer dafür bekannt war, Unangenehmes anzusprechen. Das Thema Homosexualität zum Beispiel.

Übrigens weiß ich dass die Bücher interessant sind, weil sie in Kapitel unterteilt sind zu bestimmten Themen, und ich ein paar gelesen habe. Sicher kann ich dann beurteilen ob ich sie interessant finde.

„Fehler“in der Natur gibt es. Genetische aller Art. Das ist doch nicht neu. Wobei ich natürlich davon ausgehe, dass es keine tatsächlichen Fehler sind, sondern so bei der Schöpfung bedacht. Klar sind Homosexualität und Unfruchtbarkeit der Fortpflanzung nicht dienlich. Warum soll ich das nicht Fehler nennen? Und Heterosexualität ist definitiv kein Fehler, denn das sichert unseren Fortbestand. Aber um es deutlicher zu machen, nennen wir Fehler in diesem Fall Ausnahmen. Fehler klingt nicht so toll, wobei der Sinn nicht verkehrt ist. Wenn man auf den Geschmack kommen kann, dann sollte man es nicht noch fördern, durch Schwulenclubs etc. Das mag krass klingen, aber wie schon gesagt, ich sage auch das laut was unangenehm ist, egal wo. Die Anspielungen auf Arier, naja... ich frage mich ob die Nazi-Vergleiche wirklich sein müssen.

Meine Meinung basiert auf EIGENE Erfahrung. Ich habe selbst Alkohol getrunken, und zum tausendsten Mal, ich habe kaum Freunde in der Kirche sondern hauptsächlich außerhalb. Wenn ich mit denen weggehe, dann trinken die. Ich beobachte sie, und erkenne mich selbst wieder. Außerdem, jede Frau die schonmal schwanger war, weiß dass es, hat man vorher getrunken, unglaublich einsam wird wenn man nicht mehr trinken kann. Das ist kein Problem dass nur ich kenne, sondern eines dass unter Frauen bestens bekannt ist.

Wenn Mitglieder überheblich werden, auf Grund des Wortes der Weisheit, so sind diese damit ganz klar auf dem Holzweg. Bestimmt gibt es welche die so sind, das werde ich nicht leugnen, schließlich habe ich das auch schon erlebt. Es ist eindeutig falsch sich darauf etwas einzubilden.

Gottes Kernlehre ändert sich nicht. Nie. Aber die Welt schon. So wie es nötig war es zu ändern, dass Schwarze doch Mitglieder werden können, so ändert es sich gerade, dass immer mehr gesagt wird, Frauen sollten eine Ausbildung machen oder studieren, bevor sie Mutter werden wollen. Andere Zeiten erfordern andere Massnahmen. 

<ā€˛> Menschenliebe:
Danke für die Reflektierung des Verhältnisses zwischen Heiliger Schrift und praktischen Beispielen bei den HLTs. „>
Da ist das worauf ich hinauswollte, dass war nicht auf euch bezogen sondern auf uns. Wir sind nicht vollkommen, nichts Besseres und handeln oft nicht gemäß unserer Lehre.
Das es mehr Alkoholiker gibt habe ich u.a. bei der BZgA gelesen. Der Konsum ist drastisch gestiegen. In Deutschland in den letzten drei Jahren aber gesunken, warum ist noch unklar. Allerdings sind die Deutschen trotzdem Spitzenreiter. Eine große Gefahr stellen die Alcopops dar. Ebenso steigt die Funkelziffer bei Frauen. (Ich würde euch ja einmal paar Links schicken, wenn es nicht so wäre dass die Adresenleiste beim Explorer sich verabschiedet hat, und ich keine Ahnung habe wie man die wieder hervorholt. Weiß es zufällig jemand?)

Wenn es hieße „nur in Maßen“ dann würden wir doch dauernd darüber diskutieren was“in Maßen“bedeutet. Wein und Bier ist auch gesund, das ist ja erwiesen. Der Alkoholgehalt ist das Übel.

<ā€˛>All das was ich sage, habe ich für mich selbst ausgeklügelt und mir selbst erarbeitet.
Aber ziemlich einseitig, indem du dich ausschließlich mit Kirchenlehre beschäftigt hast. Ich bezweifle auch nicht, dass du dir das alles selbst erarbeitet hast, aber eben sehr subjektiv und somit gibst du jetzt nur Kirchenlehre, die du dir eingelernt hast, wieder und somit "plapperst" du doch alles nach. „
Warum soll ich mich nur mit der Kirchenlehre befasst haben? Ich sagte doch, ich interessiere mich sehr für Philosophie. Und auch Geschichte und Biologie. Außerdem habe ich noch etliche andere Interessen. Ich kann in den Spiegel sehen und sagen, ich ging zurück, weil ich mich umgesehen und umgehört habe, und allmählich feststellte dass es das ist was ich glaube.
„Etwas objektiv zu beurteilen, bedeutet nicht - wie du in einem anderen Beitrag definiert hast - "über allem und abseits von allem zu stehen" - sondern sich alle zur Verfügung stehenden Informationen von einer Sache zu besorgen und sie miteinander zu vergleichen und daraus seine Schlüsse zu ziehen und das unvoreingenommen, also ohne, dass deine Meinung über diese Sache schon feststeht, bevor du dich an die Arbeit machst“>

Das stimmt leider nicht, denn im Grunde kann man nicht objektiv sein. Es ist möglich Interessen zurückzustellen, aber Assoziationen und unterbewusste Bedürfnisse nicht. Somit wird man immer, wenn man etwas beurteilt sein eigenes Ich miteinbeziehen.

<„Ist dir eigentlich bewusst, dass es über 6 Milliarden Menschen auf diesem Planeten gibt? Dass seine Resourcen all diese Menschen zu ertragen schon ziemlich erschöpft sind und es deshalb immer wieder und öfter zu Umweltkatastrophen, wie Orkanen, Überschwemmungen, extremer Dürre, etc., kommt? Ist dir bewusst, dass täglich tausende Menschen verhungern? Es wäre sehr empfehlenswert und für die Menschheit überlebensnotwendig, wenn sie sich nicht andauernd fortpflanzen würde, denn anscheinend hat sich dein Gott beim Erschaffen der Lebensbedingungen für seine treuen Schafe, die sich an sein Fortpflanzungsgebot halten, ganz gehörig verrechnet. Auch nicht gerade ein Beweis für seine Allwissenheit. Ebenso wie diese Worte von dir ..“>

Das ist mir bewusst, und es wird nicht besser werden. Jeder hatte seine Zeit auf der Erde, manche kurz, manche länger. Nur Gott weiß warum ausgerechnet wir, die wir uns in unserem Wohlstand suhlen, nicht jetzt gerade in der dritten Welt am Verhungern sind. An einem besseren Stellenwert wird das wohl kaum liegen. Es ist jedenfalls so, dass dies der Lauf der Welt ist, und das es Gott bestimmt alles andere als kalt lässt. Jedoch ist dieses Dasein auf der Erde nur eine Phase in der Ewigkeit. Wer weiß wann die Katastrophen unseren verwöhnten Westen erreichen. Kommen werden sie jedenfalls.
Essen macht auch süchtig. Das weiß ich, es ist ein Phänomen unserer Zeit. Ich habe selbst teilweise Essstörungen, allerdings andersrum, ich esse dann nicht mehr. Das ist nicht hochdramatisch, hat aber aufjedenfall Suchtpotential. Ich weiß das, und auch dass mein Körper ein Tempel ist, den ich mit einer mich krankmachenden Begierde nicht zerstören möchte. Es heißt zum Beispiel Fleischgenuß in Maßen. Warum wohl? Weil zuviel Tierisches krank macht und das Gleichgewicht stören. Unser Körper verzehrt sich nach tierischen Fetten wenn er davon zuviel bekommt. Ein gestörtes Gleichgewicht machen viele Menschen essgestört, allerdings ist der Hauptgrund die erschreckende Präsenz irrealer Ideale in den Medien. Diese Ideale lassen vorallem junge Frauen verzweifeln, was ich sehr traurig finde. Es ist ein Thema unserer Zeit.

<ā€˛>Was Masturbation angeht, so ist es wie folgt. Sexualtrieb ist natürlich und wird von der Kirche nicht als etwas anders angesehen. Kleine Kinder machen sich nicht schuldig wenn sie sich anfassen. Aber spätestens wenn man in die Pubertät kommt, dann wird die eigene Sexualität einem bewusst, und dann ist es Sexualität. Genauso zu bewerten wie zwischen Mann und Frau. Sie soll heilig sein, und nicht bloß als temporäre Befriedigung praktiziert werden. Temporäre sexuelle Befriedigung macht denkfaul genauso wie das temporäre Vergnügen Rausch. Womit wir gleich beim nächsten Punkt wären. Doch ich möchte noch hinzufügen, die Römer und Griechen gaben sich homosexuellen Spielchen hin, und die Menschen starben nicht aus. Doch ihre Dekadenz kostete beiden Völkern ihre große Macht.<<
Ach so, ich fasse mich als 11-jähriger an und als 12-jähriger darf ich´s nicht mehr und muss mich schuldig fühlen?
Temporäre Befriedigung macht denkfaul?
Woher nimmst Du eigentlich immer diesen (entschuldige) MIST???!!!
Sexualität ist heilig? Sprichst Du vorher ein Gebet? Ihr habt keinen heißen Sex? Ihr plant Euer Vergnügen und lacht nur, wenn Ihr müsst?!?!  Dafür hat Gott die Fortpflanzungskraft eingesetzt?!
Selbstbefriedigung darf dann auch nicht Teil des Liebesspiels sein??!?!“>

Ich meine, es ist dann eine sexuelle Handlung wenn es einem bewusst ist, das kann natürlich mit acht sein oder auch mit fünfzehn, individuell. Ich wählte Pubertät weil es wohl die wahrscheinlichste Zeit ist, wo es einem bewusst wird. Nehme ich jedenfalls an. Temporäre Befriedigung macht denkfaul, das klingt offenbar krass. Was ich damit meine ist, dass wenn man seine Begierde stets unmittelbar ohne wenn und aber befriedigt, dann entwickelt sich der Geist nicht mit ihr. Sondern gar nicht. Begierde ist ein wichtiger Bestandteil des Lebens. Das war auch schon immer Thema in der Philosophie, die einen sehen so, die anderen so. Jedenfalls wollte ich damit nicht sagen, dass Befriedigung an sich schlecht ist. Mann und Frau sollen miteinander Spaß haben, das sagt doch die Kirche auch. Sexualität ist heilig, aber das heißt nicht dass man davor betet. Das heißt dass sie einen heiligen Zweck hat. Ein Teil von Gottes Plan ist. Ist man verheiratet birgt es den Vorteil, dass man sich zusammen entwickelt, auch in der Sexualität. Natürlich kann das auch ein langjähriges Paar, doch mit der Ewigkeit im Kopf ist es doch anders. Nicht missverstehen, ich werte keine Liebe die nicht besiegelt ist, ab. Tiefe Liebe ist Liebe, ob verheiratet oder nicht. Aber das Wort“besiegelt“ sagt es ja schon, es ist ein Bündnis, dass einem zum Beispiel in Krisenzeiten klar wird. Übrigens wäre Selbstbefriedigung beim Liebesspiel Teil des Liebesspiels und somit keine Sünde.

Zu sagen: Ich weiß dass es die wahre Kirche ist, bedeutet: ICH weiß es. Es ist also subjektiv. Vollkommen in Ordnung für mich. Aber ich weiß was ihr meint, und es klingt in der Tat so, als meinten die Mitglieder sie wüssten alles und könnten objektiv beurteilen, und daraus die Wahrheit entnehmen. Dies kann nicht der Fall sein. Jeder kann es für sich selbst fühlen, doch Gott bestimmt welche Kirche wahr ist. Glücklicherweise gibt es einen Propheten der uns Offenbarungen mitteilen kann, die nicht subjektiv sind.
Zu der dunklen Zeit und Mohammed würde ich euch gerne wieder einen Link einfügen, aber der Explorer... ich versuche es anders.
LG,
Sara

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