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Verfasser: sjh
Datum: Donnerstag, den 15. Januar 2004, um 17:12 Uhr
Betrifft: Deine Fragen

Hallo Henning,
Ich finde, Du klingst etwas verbissen. Deinen Eindruck von den Generalautoritäten kann ich nicht teilen. In meiner Gemeinde gibt es zuweilen viele davon, und ich habe einen guten Eindruck von ihnen. Besonders von einem, den ich bereits einmal erwähnte, der sich meiner Schwester mit seinem Vornamen vorstellte. Du redest als würden all diese Leute nichts tun. Das stimmt doch gar nicht. Weißt Du wie es ist eine Kirche zu führen. Also, ich weiß es nicht. Du kannst vielleicht beurteilen wie es ist, das Kind eines Bischofs zu sein, aber wer sagt dass Du damit automatisch weißt, wie es aus der Perspektive der Kirchenspitze aussieht? Erste-Klasse-Fliegen wenn man dauernd fliegt ist wohl kein Luxus. Guck Dir linke Politiker an, die sitzen auch im fetten Mercedes wenn sie unterwegs sind. Wenn man viel unterwegs ist, braucht man einen gewissen Komfort. Das sehe ich ncht als problematisch. Wir sind eine große Kirche, die organisiert werden muss, und darum braucht es auch diese Leute. Wenn sie mal was sagen was sie schonmal gesagt haben, na dann ist das wol menschlich. Irgendwelchen Leute die auf Tour sind verwechseln doch auch oft Städtenamen etc.. Das ist wohl so wenn man dauernd reist. Man bringt Sachen durcheinander. Kein Weltuntergang, oder? Die Autoritäten sind unvollkommen wie wir alle. Was die Situation betrifft, das Männer „das Sagen“haben. Das hat mich früher aufgeregt, doch ich hatte es einfach nicht verstanden. Das liegt am Priestertum nicht am männlichen Geschlecht. Frauen können keine Priestertumsträger werden, weil sie ander Qualitäten haben, mit denen sie Gott dienen und die sie allemal gleichwertig machen. Wie der Prophet gesagt hat, die Hälfte der Menschen sind Frauen, und die andere Hälfte wurde von ihnen geboren. Frauen haben bestimmt keine schlechtere Stellung. Außerdem ist jeder gute Priestertumsträger ein Produkt ihres Heranziehens. Die Joseph Smith –Geschichten sind so eine Sache, ich persönlich halte ihn für einen besonderen Propheten und bleibe auch dabei. Ich kann gerne nochmal darauf eingehen, wenn Du willst.
In Frankfurt kenne ich die Missionare und ich habe nicht den Eindruck, dass es ihnen elend geht. Im Gegenteil. Missionarsarbeit ist sicher erfüllend, hat man sein Hrz auf dem rechten Fleck. Auch dass sie keine Ansprechpartner haben, kann ich nicht bestätigen.
„- Die Kirche steht in der mormonischen Theologie im Vordergrund und nicht Gott. Die Kirche feiert sich praktisch unaufhörlich selbst (In PR und kirchenhistorisch relevanten Stätten sowie in den Konferenzen und Zeugnisversammlungen aber auch in der offiziellen Lehre), wärend intern strenge Verhaltensregeln dominieren, die Schuldgefühle in den Mitgliedern produzieren, da die Kirche sehr viel verlangt. Gelehrt wird: die Gnade aus den Werken durch Konformität und nicht die Werke aus Gnade durch Befreiung des Geistes in Christus.“
Das ist so schlicht und einfach nicht wahr. Warum würden wir einer Kirche zugehörig sein wollen, die in Deiner Beschreibung der ähnelt, die die „Hure“ ist. Unsere Kirche steht für Liebe, Zugehörigkeit, Ewigkeit und auch Geborgenheit. Letzteres gibt uns das Halten der Regeln, die förderlich sind, und das kannst Du nicht bestreiten, oder? Wer sich schuldig fühlt und dieses Gefühl nicht loswerden kann, der hat das Prinzip der Umkehr nicht verstanden.
„Sie war klar von dogmatischer Dynamik und dem Geist des Herrn geprägt, der den Mitgliedern eingab zu singen, zu beten, anzubeten und zu lehren sowie gemeinsam zu Essen oder vom Abendmal zu nehmen. Die Versammlungen waren extrem dynamisch und um Konsensfindung bemüht.“ Also, genau so würde ich unsere heutige Kirche beschreiben!
„ Sie scheuten die eigene Arbeit nicht, sondern waren Mitgliedern oder nicht-Mitgliedern dienlich oder erhielten Unterstützung“ Nichts anderes kann man von unseren Führern sagen. Der Prophet sagte zu Anfang einer seiner Ansprachen, er bete dass er würdig sei. Das zeigte mir, dass er genauso ist wie wir alle. Und wiederspräche es nicht sowieso der Lehre, verhielte er sich anders? Joseph Smith sagte auch, er habe nie gesagt er sei besser als andere. Ich weiß nicht, warum immer dieser Vorwurf kommt, sagen die Generalautoritären sie seien besser? Nein! Es ist im Gegenteil den meisten von ihnen unangenehm werden sie vom Mitgliedern wie Stars behandelt.
- Die Apostel bereisten die Gemeinden vor Ort und predigten vor Andersgläubigen. Sie vollbrachten aktiv Wunder die teils Missionswerkzeug waren und teils nicht. Sie stellten sich nicht vor Gott, sondern führten die Mitglieder zu Gott. Sie stellten die Lehren nicht gegen die vorhandenen Glaubensgrundsätze vor Ort, sondern ergänzten diese in Christus.
- Ihre Lehre förderte die Freiwilligkeit und die Menschwürde. Die Werke aus der Gnade stand im Vordergrund und nicht die Gnade aus den Werken.
Als Henning, ehrlich, ich weiß nicht warum Du das nicht bei uns sehen kannst? Du bringst die besten Erklärungen für die heutige Kirche.
Lieben Gruß,
Sara

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