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der Beitrag:
Verfasser: hltobi
Datum: Dienstag, den 16. Dezember 2003, um 11:16 Uhr
Betrifft: Luther

Hallo Dominique!

Danke für Deine Antowrt auf mein Posting.

> Zeig mir eine Stelle an der Martin Luther gesagt hat, dass wir Goetter werden. Eine Stelle!

Ich zitiere aus dem TRE (Theologische Realenzyklopädie) zum Stichwort Theosis:

Luther kennt die verbform deifico ,  "vergotten" und "durchgotten" und benutzt sie insgesamt 32mal. Er kann sagen, "das der mensch mit gnaden beholffen mehr ist dann ein mensch, Ja die gnad Gottis mach yn gotformig und vergottet yn"

Hier noch ein paar theologische Bücher falls Dich das Thema Luther und Theosis mehr interessiert:

- Theosis bei Palamas und Luther : ein Beitrag zum ökumenischen Gespräch / Reinhard Flogaus. - Göttingen : Vandenhoeck und Ruprecht, 1997

- Luther und Theosis / Joachim Heubach. - Erlangen : Martin-Luther-Verl., 1990

- Der_ im Glauben gegenwärtige Christus : Rechtfertigung und Vergottung ; zum ökumenischen Dialog / Tuomo Mannermaa [Sie ist finnische Theologin und gilt so als die Expertin zum Thema Luther und die Vergöttlichung des Menschen]

Ich nehme an unser Gespräch wird sich nun dahin entwickeln, dass Luther hier zwar die Worte benutzt, aber dies natürlich nicht das selbe ist, was die Mormonen lehren. Mit anderen Worten wir benutzen zwar die selbe, oder ähnliche Sprache, meinen aber etwas anderes. Dies ist genau, dass, was Elvira und ich schon andiskutiert haben und von da, beim Thema was offizielle Lehre ist oder nicht, gelandet sind. Daher würde ich vorschlagen, Du liest Dir die Posts von Elvira und mir zu dem Thema (Theosis) durch, und dann können wir gerne mehr darüber diskutieren.

> Nochmals, die Urchristen haben auch nicht alles richtig gemacht. Weisst Du wieviele urchristliche Gemeinden es damals gab, die (laut Paulus) auch alles nur verdreht haben (genau wie Paulus). Diese Menschen waren nur Menschen, sonst haette es doch nie zu der Katholischen Kirche kommen koennen, wie sie heute existiert.

Sicher, aber zu argumentieren, das die Personen, die maßgeblich mit an der Formulierung der Glaubenbekenntnissen (welche auch für Lutheraner immernoch von großer Bedeutung sind)  mitgewirkt haben, sowie Athanasius,  und somit den Maßstab mit festgelegt haben wer orthdox (Rechtgläubig) und wer Häretiker ist, selber solch blasphemische Dinge geglaubt haben (für einige sogar DIE blasphemische Lehre schlecht hin), ist etwas komisch.

> Schau’ Dir mal die Gemeinde/Sekte an, die in den Qumran Rollen beschrieben wird. Vergleich sie mit dem Zeug was Paulus so alles gesagt hat. Wenn wir nach urchristlichen Praktiken leben wuerden, muesste ich mich, als Frau, auch jedesmal verhuellen wenn ich zu Gott beten will. (Nicht nur im Tempel, es steht naemlich generell geschrieben)

Ich glaube, hier solltest Du erstmal Dir im klaren darüber werden, wer die Leute in Qumaran waren, dies waren nähmlich keine Christen, sondern eine jüdische Gemeinschaft, die den Rest in Jerusalem als gefallen und unrein erachteten.

> Ach was soll’s,
> wenn Du mich fragst, geht es doch um Jesus und nicht um seine Anhaenger, die genau wie heute auch damals in alle verschiedenen Richtungen gingen und mit den Worten Jesu taten, was sie wollten und sie so lange verdrehten, bis es ihnen passt.

Dies mag durchaus sein, aber das hilft uns nicht weiter zu verstehen welche Anhänger nun die Lehren Jesu verdrehen, weil sie ihnen nicht passen (oder zu blasphemisch erscheinen;-)), und welche dies nicht tun.

LG
Tobias

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