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Verfasser: Teefax Datum: Montag, den 15. Dezember 2003, um 19:45 Uhr Betrifft: Dritte Möglichkeit
> Oder gibt es noch eine dritte Möglichkeit, die ich jetzt übersehen habe?
Eines vorweg, da ich kein Theologe oder sowas bin, kann ich nur das aus dem Gedächtnis wiedergeben, was ich von einem Theologen vor längerer Zeit einmal gelesen habe. Ich will es hier auch nur als eine "Dritte Möglichkeit", d.h. als alternative Schriftauslegung zur mormonischen Variante präsentieren, ohne irgendwelche Absolutheitsansprüche.
In 1. Korinther 15,3-9 lesen wir:
Denn ich habe euch vor allem überliefert, was ich auch empfangen habe: daà Christus für unsere Sünden gestorben ist nach den Schriften; 4 und daà er begraben wurde und daà er auferweckt worden ist am dritten Tag nach den Schriften; 5 und daà er Kephas erschienen ist, dann den Zwölfen. 6 Danach erschien er mehr als fünfhundert Brüdern auf einmal, von denen die meisten bis jetzt übriggeblieben, einige aber auch entschlafen sind. 7 Danach erschien er Jakobus, dann den Aposteln allen; 8 zuletzt aber von allen, gleichsam der unzeitigen Geburt, erschien er auch mir. 9 Denn ich bin der geringste der Apostel, der ich nicht würdig bin, ein Apostel genannt zu werden, weil ich die Gemeinde Gottes verfolgt habe.
Aus dieser Textstelle geht hervor, daà es in der Urkirche zwei Apostelämter gab:
1.) Das Amt der ZWÃLF, welches auf die Generation Christi begrenzt bleibt und einmalig ist2.) Der Apostel im apostolischen (=übergemeindlichen) Dienst: Diese Art von Apostel könnte es theoretisch auch heute noch geben, und vereinzelte Freikirchengemeinden bekennen sich auch zu solchen Aposteln.
Allen biblischen Aposteln war es gemeinsam. daà ihnen früher oder später Jesus persönlich erschien. Inwieweit das heute noch Voraussetzung für einen Apostel (nach Variante 2) ist, gilt sicherlich als umstritten. Viele Freikirchen erkennen gerade deshalb den Titel "Apostel" nicht an, würdigen aber deren gute überkonfessionelle Arbeit und arbeiten mit ihnen in brüderlicher Toleranz zusammen.
Was ein Kollegium von ZWÃLF Aposteln angeht:
Die Vollmacht, die von solch einem Kollegium ausgeht, ist eine interne Angelegenheit der jeweiligen Kirche (HLT,NAK...).In diesem Rahmen kann deren Vollmacht respektiert werden. Bei einem Anspruch den Zwölf Aposteln der Urkirche gleich zu sein, oder die (einzige) Vollmacht für das gesamte Christentum auszuüben,werde ich meinen entschiedenen Widerspruch einlegen.Soweit meine Ausführungen zur Diskussion gestellt.
Bin schon mal auf Deine Antwort gespanntGrüÃe
TeefixP.S. Ãberflüssig zu erwähnen, daà der Paulus nach obiger Theorie weder einer von den ZWÃLFEN noch eine Nummer 13 war.