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der Beitrag:
Verfasser: Teefax
Datum: Samstag, den 1. November 2003, um 15:45 Uhr
Betrifft: Was ist eigentlich Dein Problem ?

Die HLT ist eine Glaubensgemeinschaft, bei der es den meisten aktiven Mitglieder um die Ausübung ihrer Religion geht. Sie behaupten, ihre Kirche sei identisch mit der der Urkirche. Die besten Argumente gegen die Kirche sind also immer noch die theologischen.
Und da scheint Dir wohl gar nichts einzufallen.Stattdessen verhedderst Du Dich in zahlreichen Widersprüchen.
Meine Aussage, die Kirche wäre von Alma gegründet worden, war purer Sarkasmus und sollte meine Ablehnung einer solchen amerikanischen Kirche zum Ausdruck bringen. Du scheinst aber was gegen Amerikaner im Allgemeinen zu haben.

>Das hinterlässt bei mir einen bitteren Beigeschmack, denn dadurch werden in der Regel pro-amerikanische Ideale allen nicht-amerikanischen Mitgliedern vermittelt. Das muss nicht ausdrücklich sein, sondern passiert normalerweise so, dass es den Führern selber garnicht auffällt. Das Bild des Idealstaates USA manifestiert sich jedoch unweigerlich in den Köpfen der Mitglieder. Dafür spricht zum einen dass die Mormonen sehr aktiv in der amerikanischen Politik sind oder waren, zum anderen erkennt man bei dem Studium der HLT-Schriften Züge, die sich durchaus mit einer Politik einer Amerikanisierung der Welt decken.

und weiter:

>Mich stört es, dass die Frauen in der HLT Kirche, beinahe so in ihren Entfaltungsmöglichkeiten unterdrückt werden, wie es teilweise in arabischen Ländern tradionell üblich ist.

Wo bitte ist die Gemeinsamkeit zweischen einem Idealstaat USA und der islamisch-arabischen Rolle der Frau ?

Es gab Zeiten, in denen die Mormonen Krieg gegen die Vereinigten Staaten führten. Sie sehen eben sich selber als das auserwählte Volk und nicht die USA. Und das "neue Zion" liegt eben in Salt Lake City und nicht in Washington oder New York.

Und haben die irakischen Frauen die Besatzungstruppen als große Befreier begrüßt?
Haben sie nur darauf gewarten, daß ihnen endlich eine freiheitliche Gesellschaft nach westlichem Muster aufgedrückt wird, und daß sie endlich die totale Emanzipation nach westlichem Muster genießen können ?
Ich denke, die aktuellen Nachrichten sprechen eine andere Sprache.
Die weltpolitischen Ereignisse haben uns seit jenem berühmten 11. September gezeigt, wie wenig wir von der arabischen Kultur eigentlich wirklich verstehen. Wir sollten auch gerade arabische Frauen anhören, welche Vorstellungen und Wünsche sie haben und was sie an der arabischen Welt mit Recht kritisieren.Aber bislang dominiert immer nur die westliche Arroganz und Ãœberheblichkeit. Wir meinen den Frauen sagen zu müssen was sie zu kritisieren haben  und meinen den Arabern sagen zu müssen, welche Gesellschaftsform und welche Demokratie das einzig wahre Heil bringt.

Ich halte die Rolle der Frau in der HLT keinesfalls für optimal, aber ein Vergleich mit der arabischen Welt -durch einen Nebensatz- ist mir in der Tat etwas zu pauschal.

>Der zur Zeit amtierende Papst ist kein Italiäner, sondern Pole.

Kann mich noch ziemlich gut an die damalige Wahl erinnern.War damals noch Schüler.
Jeder war überrascht, daß es ein Pole wurde.Eine ewig lange Kette italienischer Päpste wurde überraschender Weise unterbrochen. Wahrscheinlich spielten ausergewöhnliche politische Ereignisse eine Rolle (Stichwort Gewerkschaft Solidarität)
Kernner der römischen Kurie sagen aber bereits heute schon wieder einem italienischen Kandidaten eine gute Chance auf die Papstnachfolge voraus. Es würde mich freuen wenn sie sich irrten.

> Außerdem finde ich es fragwürdig von Dir, dass du versuchst, über den Umweg mit der kath. Kirche, der von mir angesprochenen Problematik, bezüglich der Nationalität der HLT-Führer, auszuweichen.

Ich habe nicht ausgewichen, sondern verglichen. Darf man denn die Struktur mit der vermeintlich "wahren" Kirche nicht mit den Strukturen der ältesten christlichen Kirche vergleichen ?

>....reden wir doch einfach über die Evangelische, da stellt sich diese Problematik gar nicht.

Auch hier ist nicht alles Gold was glänzt. In der evangelischen Kirche hat sich das völlige Fehlen einer obersten Instanz auch schon hin und wieder mal als problematisch herausgestellt. Wenn Protestanten von Ökumene reden, dann meinen sie manchmal eine kircheninterne Ökumene zwischen den einzelnen Gruppierungen und Strömungen. So mancher Proterstant hat schon unter vorgehaltener Hand zugegeben, daß es sich manchmal ein päpstliches Machtwort in der Kirche wünscht um so manche sinnlose Streitigkeiten zu beenden.

>Naürlich werden die Pro-mormonischen Streiter nach solchen Worten wieder mit ihrem Allheilmittelspruch, die ganzen Behauptungen seien doch nur Polemik, kommen¹.

Hältst Du mich für so einen ?
da muß ich Dich leider enttäuschen. Ich bin auch ein HLT-Kritiker

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