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Verfasser: Gunar
Datum: Sonntag, den 26. Oktober 2003, um 3:45 Uhr
Betrifft: Saints cannot give up plural marriage without relinquishing their religion

> Meines Wissens bezieht sich das Zitat auf das Journal of Discourses Vol. 5 von
> H.C.Kimball

Also schön, wenn du schon so hartnäckig darauf bestehst, hier ist das Zitat von Heber Chase Kimball, Erster Ratgeber der Ersten Präsidentschaft, gegeben am 12. Oktober 1856 in Salt Lake City:

Some quietly listen to those who speak against the Lord’s servants, against his anointed, against the plurality of wives, and against almost every principle that God has revealed. Such persons have half-a-dozen devils with them all the time. You might as well deny "Mormonism," and turn away from it, as to oppose the plurality of wives. Let the Presidency of this Church, and the Twelve Apostles, and all the authorities unite and say with one voice that they will oppose that doctrine, and the whole of them would be damned. (Journal of Discourses, Band 5, Seite 203.)

Und weils so schön ist gleich noch mal auf Deutsch:

Einige hören still denen zu, die gegen die Diener des Herrn sprechen, gegen seine Gesalbten, gegen die Vielzahl der Ehefrauen, und gegen fast jeden grundsatz, den Gott offenbart hat. Solche Menschen tragen stets eine halbes Dutzend Teufel mit sich. Sie könnten ebenso gut den "Mormonismus" verleugnen, und sich von ihm abwenden, wie sich der Vielzahl der Ehefrauen zu widersetzen. Lassen Sie die Präsidentschaft dieser Kirche und die Zwölf Apostel und alle die Autoritäten sich versammeln und einstimmig sagen, dass sie sich dieser Lehre widersetzen, und sie würden alle verdammt werden.

Nimmt irgendwie nicht Wunder, dass es um 1890 zu ziemlich vielen Schismen gekommen ist, denn der Abfall der HLT-Führung vom wahren Glauben war nicht mehr zu übersehen.

H.C. Kimball war aber nicht der einzige, der sich solcher Maßen geäußert hat. Brigham Young spricht beispielsweise am 3. Juni 1866 im Tabernacle von einem Krieg, den die Heiligen führen würden, um ihre Lehren nicht aufgeben zu müssen:

We are told that if we would give up polygamy—which we know to be a doctrine revealed from heaven and it is God and the world for it—but suppose this Church should give up this holy order of marriage, then would the devil, and all who are in league with him against the cause of God, rejoice that they had prevailed upon the Saints to refuse to obey one of the revelations and commandments of God to them. Would they be satisfied with this? No; but they would next want us to renounce Joseph Smith as a true prophet of God then the Book of Mormon then baptism for the remission of sins and the laying on of hands for the reception of the Holy Ghost. Then they would wish us to disclaim the gift of prophecy, and the other gifts and graces of the Holy Spirit, on the ground that they are done away and no longer needed in our day, also prophets and apostles, etc.
They want us to yield all these points, transgress the laws God has revealed for the salvation of the world, and change all the ordinances of God’s house, and conform to the dogmas of modern Christianity and to the corruptions of the age. Will the Latter-day Saints do this? No; they will not to please anybody. Shall we have a warfare? We shall ...
(Journal of Discourses, Band 11, Seite 239.)

Und das ist nicht Alles. Am 13. Januar 1879 wird im Millennial Star in einer Lamentierung über die amerikanische Gesetzgebung der gleiche Gedanke wiederholt:

Full well do they know that the Saints cannot give up plural, or rather the Celestial Order of Marriage without relinquishing their religion. (Mill. Star 41:24.)

Die Ausgangsfrage war ja, ob die mormonische Lehre als untrennbar verknüpft mit der Polygyny dargestellt wurde. Die Antwort fällt, denke ich, eindeutig aus.

> Natürlich würde eine solche Scheidung das Problem der geistigen Polygamie lösen

Tut sie aber nicht, denn die Polygyny ist nach wie vor eine gültige Lehre der HLT-Kirche, die eben nur derzeit nicht physisch praktiziert werden darf. Daher ist diese Scheidung die Ausnahme, nicht die Regel. Und was interessieren den Staat schon Eheschließungen über denTod hinaus? Das Rechtssubjekt hört ja mit dem Tod auf als solches zu existieren. Dass die Mos das anders sehen, ist eigentlich nur den ihr eigenes Problem. Daraus zu schließen, dass sie die Polygamie nicht mehr lehren würden, wäre aber falsch.

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