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Verfasser: Teefax
Datum: Freitag, den 17. Oktober 2003, um 22:54 Uhr
Betrifft: Buch Mormon und der Zeitgeist

Daß das Wort der Weisheit dem Zeitgeist entsprungen ist, hat mich nie sonderlich gestört.
Schliesslich gibt ja jede Kirche Statements zu aktuellen Zeitentwicklungen ab, und einzelne Gruppierungen meinen eben, diese noch mit eigenen Offenbarungen "garnieren" zu müssen.
Wesentlich störender fand ich aber,-und u.a. deshalb habe ich mich nie bekehren lassen-,
daß Jesus Christus um ca.  35 n.Chr. im alten Amerika erschien, um über Themen zu reden, die typisches Diskussionsthema der amerikanischen Erweckungsbewegungen des 19. Jahrhundert waren.
Dies fiel mir ganz besonders einem Beispiel auf:

DER NAME DER KIRCHE

Während der amerikanischen Erweckungszeit gab es immer wieder Tendenzen, seine Gemeinden nach typisch neutestamentlichen Namen zu benennen, Bezeichnungen wie Lutherkirche oder reformierte Kirche galten über Nacht als verpönt und Namen wie Gemeinde Jesu o.ä. waren plötzlich angesagt.
Diesem Trend folgt Joseph Smith im Buch Mormon indem er Jesus sagen lässt, daß die Kirche nach seinem Namen benannt sein müsse und nicht nach dem Namen eines Menschen.Das Problem hierbei  ist eben, daß es sich NICHT um eine neuzeitliche Offenbarung handeln soll, sondern um Jesus-Worte zu seinen Lebzeiten.
In der Bibel finden wir nirgends einen Namensstreit, wohl aber die Mahnung des Paulus, Jesus zum Mittelpunkt der Lehre zu machen und nicht Menschen (Tun Mormonen dies, trotz ihres Namens ??? Ich meine den Namen der Kirche und nicht den Namen den sie sich widersinnigerweise gerichtlich gegen Gunar erstritten haben !!)
Im Urchristentum verstand man sich -trotz mancher Meinungsverschiedenheiten- als Teil einer universalen Kirche.Namensgebungen sind viel eher eine Folge von Spaltungen und Gruppenbildung. Wieso sollte also Jesus der nephitischen Kirche - vorgebl. die einzige Christliche Kirche seit Alma (!!!) auf dem amerikanischen Kontinent- einen Vortrag über Namensgebung gehalten haben ?
Für mich eher ein weiterer Beweis für den Zeitgeist des 19. Jahrhunderts und somit der Nichtauthentität des Buches Mormon.
Als ich vor vielen Jajren mal mit einer Frau der Zeugen Jehovas über Kirchen diskutiert habe, bekam ich zur Antwort: "Gott hat nicht gesagt, ihr sollt alle katholisch oder evangelisch sein, sondern er hat gesagt, ihr sollt alle meine ZEUGEN sein".

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