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Verfasser: Chamael
Datum: Freitag, den 26. September 2003, um 15:57 Uhr
Betrifft: Microsoft schaltet Chat ab

Microsoft schaltet Chat ab
Kein Chatten mehr auf
dem Internetportal MSN:
Wegen steigenden Miss-brauchs schliesst Micro-soft die Kontaktforen.

Von Matthias Schüssler

Zürich. – Am 14.. Oktober ist Schluss mit Plaudern auf Microsofts Web-site MSN. Microsoft schaltet sei-nen Chat ab, «wegen zunehmen-den Missbrauchs», wie der Soft-warekonzern verlauten lässt. Die Pressesprecherin von Microsoft Schweiz, Maja Sieber, konkreti-siert: Die Benutzer der Onlinechats seien immer häufiger mit «unange-messenen Inhalten» konfrontiert
worden. Einerseits werde die Be-lästigung durch Werbung in den Chaträumen immer grösser. Die so genannten Spammer, die per Emails nicht angeforderte Nachrich-ten im Internet streuen, benützten auch die Chats für die Verbreitung ihrer meist dubiosen Angebote.

«Sexuelles jeder Couleur»

Zu den unangemessenen Inhal-ten gehört laut Maja Sieber aber vor allem «Sexuelles jeder Cou-leur». Microsoft wolle nicht länger zusehen, wie Pädophile oder Rechtsextreme die Gesprächsfo-ren frequentieren und an Kinder und Jugendliche herantreten. «Wir haben keine andere Lösung getrof-fen, weil es keine andere gibt», sagt Maja Sieber: «Es ist nicht
möglich, Kontrolle auszuüben und gleichzeitig die Privatsphäre der Teilnehmer zu wahren.» In einen Chatraum können unbekannte Teilnehmer miteinander in Kon-takt treten; eine Identifizierung findet nicht statt. Viele Betreiber anderer Chats lassen die Unterhal-tungen von menschlichen Opera-tors überwachen. Diese können al-lerdings nur die Gespräche in den öffentlichen Räumen verfolgen und haben keine Kenntnis, was in den geschlossenen Chatrooms passiert.
Maja Sieber bedauert den Ver-lust an Spontaneität, der durch die Schliessung des MSN-Chats ent-steht, sieht darin aber auch ein po-sitives Signal: «Das Internet wird erwachsener.» Microsoft propa-giert als Ersatz der Chats den MSN
Messenger, der als sicherer g weil der Kontakt nur mit bekannten und handverlesenen Gesprächspartnern möglich ist. Kritiker vermuten denn auch, Microsoft wolle mit dem Entscheid den MSN Messenger pushen.

Nur noch in den USA und Japan

Betroffen sind insgesamt einig Hunderttausend MSN-Benutzer der Schweiz, im übrigen Euro im Nahen Osten, in Asien und Kanada. Lediglich in den USA  in Japan bleibt der Chat offen, allerdings nur für zahlende Abonnenten.

Am Montag auf den «Digital»-Seiten: Sicherheit in Chats dank Chat-operators?
Aus Tages-Anzeiger – Donnerstag, 25 September 2003

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