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Seite erstellt am 25.4.24 um 8:46 Uhr
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der Beitrag:
Verfasser: SvenB
Datum: Montag, den 25. August 2003, um 11:41 Uhr
Betrifft: Du lebst in einem Mikrokosmos, wie alle aktiven Mormonen

... und das ist kein Vorwurf, denn jeder Mensch lebt in seinem Kosmos. Neulich war ich bei einem Autorennen und musste erst mal lernen, dass wenn man mit seiner Digitalkamera sehr schnelle Autos fotografiert, es passieren kann, dass das Auto nicht auf dem Bild ist - die Rennstrecke schon. Der Kamera fehlen die technischen Voraussetzungen. Daraufhin zog ich die Kamera manuell mit und plötzlich war auch ein Auto auf dem Bild. Wahrnehmung ist ein weites Feld ... aber ich will nicht zu sehr in Philosophie abstreifen...

>das ist auch vollkommen ok wenn es so wäre - es kommt schliesslich nicht auf die Anzahl der Mitglieder an, sondern auch auf die Qualität der Mitglieder in bezug auf deren Mitarbeiterschaft...

Aber der Stein der in Daniel beschrieben wir, muss rollen und immer größer werden, vergiss das nicht.
Die Christenheit, der Islam, der Buddismus - die großen Weltreligionen würde ich schon als Erfolgsgeschichten sehen, ohne  sie bewerten zu müssen - ganz bestimmt nicht den Mormonismus, da er sich nur daraus abgespaltet hat, wie viele andere Gruppierungen auch. Es gibt ja nichts, was es nicht gibt auf dem religiösen Markt. Im Prinzip ist doch für den Suchenden immer was dabei. Wer Tradition mag, geht zu den Katholiken. Wer Ufos gut findet, geht zur Ufo-Sekte. Wer mystisches liebt, sucht sich was esoterisches. Wer auf Gesetze, Vorgaben, Familienidylle und n bischen Amerikanismus steht geht halt zu den Mormonen.
Interessanterweise sehen sich (entgegen der Meinung vieler Mormonen) alle, die überzeugt einen Weg gehen, als glücklich an.
Mir geht es doch genau so. Ich fühle mich glücklich, seit ich die Zwangsjacke ausgezogen habe, die nie zu meiner Persönlichkeit gepasst hat. Vereinfacht gesagt: entweder will Gott die Vielfalt und muss damit leben - oder er will sie nicht und verkündet "eine Wahrheit", dann läuft er Gefahr zum Tyrannen zu werden. Stell Dir mal vor, Du wärst Gott mit ganz vielen Kindern, würdest Du Deinen Kindern Millionen Möglichkeiten geben sich zu entscheiden, aber im Prinzip nur einen Weg zulassen, der zurück führt?! Ich habe selbst ein Kind - seit es geboren ist, weiß ich noch stärker, dass diese Religion zum größten Teil unsinnig ist. Jetzt wirst Du sagen, wir sind nicht Gott und seine Wege sind unergründlich - nun gut dann ist es so.

>deswegen geht eure Rechnung nicht auf nur aufgrund einer qualitativen Minderung der Mitgliederzahl auf die Zukunft der Möglichkeit von Neutaufen zu spekulieren.

Wie definierst Du denn Qualität und Wachstum?

>was soll der denn sagen was nicht schon gesagt wurde ? welche Reformen sind denn notwendig ? jedes Gemeindemitglied ein Missionar - und es gibt viele Mitglieder, die das auch beherzigen.

ein paar Refomen, die mir spontan einfallen:
1. Abschaffung der Tempelinterviews
2. Abschaffung des Tempelritus und Neunutzung des Tempels (z. B. als Gebetsstätte)
3. Abschaffung des Absolutheitsanspruchs
4. Öffnen des Tempels für Tempelhochzeiten
5. Anerkennung von Homosexualität als Lebensform
6. Neugestaltung des Getzes der Keuschheit
7. Änderung des Wortes der Weisheit
8. Offener Umgang mit der wahren Kirchengeschichte
9. Priestertum für Frauen

Diese Reformen würden die Kirche nicht wahrer machen, aber ich sprach von Reformen, die das Wachstum fördern könnten.

>bei uns zahlt jeder den Zehnten und können viel stärker die Missionsarbeit vorantreiben während bei denen bald das Licht ausgemacht wird mangels Bereitschaft der Mitglieder sich an die notwendigsten Kosten zu beteiligen - z.B. habe ich vor kurzem eine Benzinbeitrag der Gemeinde erhalten um Untersucher zur Kirche fahren zu können - soviel zu euren Unwahrheiten, daß die Gemeindemitglieder alles selbst bezahlen müssten und anderen Quatsch...

Eure Unwahrheiten?! Scher doch nicht immer alles über einen Kamm. Ich habe hier schon einmal gepostet, dass mit den Fastopfergeldern auch Notlagen und Auslagen beglichen werden. Ich war selbst in der Bischofschaft und weiß, dass damit auf lokaler Ebene meist sehr fair und sinnvoll umgegangen wird. Ich finde, das ist aber auch das mindeste, was man für seine "Zehnten- und Fastopfer Auslagen" erwarten kann. Übrigens zahlen die wenigsten Mitglieder den vollen Zehnten, da träumst Du wirklich! Und was soll denn das beweisen? Die Freikirchen wachsen wahrscheinlich trotz schlechterer Ausgangslage stärker als die Mormonen.

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