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Beitrag 7 von 12 Beiträgen.

Seite erstellt am 20.4.24 um 6:43 Uhr

der Beitrag:

Verfasser: Nyu

Datum: Mittwoch, den 20. August 2003, um 17:04 Uhr

Betrifft: die Ahnungslosen

...und auch Du bringst eine interessante Sichtweise ins Spiel.
Es ist sicherlich so. Bei den Mormonen werden Ahnungslosen bestimmte Ahnungen und eben auch eine Richtung gegeben. Zumindest in Deutschland ist diese Gruppe die Klientel. Die Kirche mÃ¶chte in den Gemeinden ja immer gerne "auch mal eine Famillie zur Kirche bringen". Zu diesem Zweck hat sie ja, wie wir wissen, in den 90ern ihr Image gehÃ¶rig aufpoliert, ein Trend der sich fortsetzt. Beim zweiten Hinsehen stellen wir aber fest, dass es bestimmte Bereiche gibt, in denen sich der Zentralisierungsprozess sogar noch weiter fortsetzt, wie z.B. das Tragen von BÃ¤rten oder die Nutzung des Internets oder das Vorgehen gegen die Rechte von Homosexuellen oder die kulturelle Gleichschaltung von Gemeinden in der Dritten Welt am US-Amerikanischen Vorbild oder der weitere Polierung ihrer Kirchengeschichte, um einige Bespiele zu nennen.

Ich finde es interessant, dass die Kirche zumindest in deutschsprachigen LÃ¤ndern eher soziale Randgruppen erreicht, auch wenn sie sicherlich gerne den Mainstream erreichen wÃ¼rde.
Interessanterweise erreicht sie in der GUS (ehem. Sovjetunion) Ã¼berwiegend Intellektuelle, wÃ¤rend sie in den U.S.A. Menschen aus allen Schichten erreichen kann.
Ich bin mir sicher, dass es fÃ¼r diese Trends individuelle GrÃ¼nde gibt. In Russland kÃ¶nnte ich mir zumindest vorstellen, dass der "normale" Russe entweder Atheist ist oder es als Ketzerei empfindet, wenn jemand sich von der Russisch Orthodoxen Kirche lÃ¶st. Die Intellektuellen hingegen fÃ¼hlen sich aufgrund ihrer kritischen Weltsicht diesen beiden Richtungen nicht verpflichtet und streben zu den Dingen, die "westlich", "anders" und "fortschrittsfÃ¶rderlich und -forderlich" sind.