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Seite erstellt am 25.4.24 um 4:11 Uhr
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Verfasser: Elvira
Datum: Dienstag, den 24. Juni 2003, um 12:14 Uhr
Betrifft: Soziales Engagement defizitär

>Das soziale Engagement der Mitglieder untereinander ist defizitär, weil man gute Miene machen muß.

Das entspricht auch meinen Erfahrungen, dass das soziale Engagement untereinander defizitär ist und es gar nach außen hin, überhaupt nicht besteht. Dass soziales Engagement nach außen, teilweise sogar als suspekt empfunden wird, habe ich ebenfalls selbst erlebt.
Auch aus eigener Erfahrung weiß ich, dass Mitglieder die in Not geraten waren, wenig Mitgefühl oder gar Unterstützung von Seiten der anderen Mitglieder erfahren haben, weil man unterstellte, dass sie in diese Notlage nur geraten waren, weil sie die Gebote nicht gehalten haben. Hier tritt dann wieder der gnadenlose Gott zu Tage.

>Alles in Allem haben weder Hiob noch der arme Lazarus in den Gemeinden der Kirche Platz. Dies liegt aber am Verhalten der Mitglieder untereinander als an der Kirchenlehre.

Ich denke doch, dass es nicht nur einfach persönliches, liebloses Verhalten der Mitglieder ist. Für mich resultiert das schon aus der Kirchenlehre.
Mormonen sind durch ihr Engagement in den Kirchenämtern und die großen Familien enorm belastet. Ich finde es daher ziemlich verständlich, dass Mitglieder die  mehrere Berufungen haben und für mehrere Kinder zu sorgen haben, einfach keinen weiteren Raum mehr für Mitgefühl und soziales Engagement haben. Irgendwann ist jeder mit seiner Kraft am Ende, einfach ausgepowert.

Aber die Kirche enthebt ihre Mitglieder noch auf andere Arten von weiterem sozialem Engagement,

a)indem dem sie finanziell viel von ihnen nimmt und dabei die Ressourcen des Einzelnen so sehr ausschöpft, dass eben nichts mehr übrig bleibt, für eine spontane Hilfeleistung.

b)Mitglieder die finanziell nicht auf Rosen gebettet sind, und die jeden Euro umdrehen müssen, werden gerade durch das Zehnten zahlen eventuell erst in eine soziale Notlage getrieben.

c)in dem sie verkündet, dass die eingenommenen Abgaben auch sozialen Zwecken zu Gute kommen. Dadurch enthebt sie den Einzelnen der Verantwortung für den Einsatz seiner finanziellen Mittel. Den Führern und den Priestertumsträgern, wird die größt mögliche Kompetenz in diesem Sektor zugestanden.

d) weil in Not zu geraten, immer den Anruch dessen hat, dass die Gebote nicht gehalten wurden und somit die Schuld bei der betroffenen Person selbst liegt.

Somit fördert die Kirche  Mitgefühl und soziale Engagement ihrer Mitglieder nicht, ganz im Gegenteil führt sie, sie weiter weg davon.

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