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Verfasser: Elvira Datum: Dienstag, den 24. Juni 2003, um 11:37 Uhr Betrifft: Der unzufriedene Gott
>Die Gnade Gottes ist gross und mächtig aber letztlich doch abhängig von der eigenen Leistung. Gott ist also nicht zufriedenzustellen.
Sehr gut ausgedrückt, Gott ist nicht zufrieden zu stellen und daher alles andere als gnädig.
>Viele ehemalige Mitglieder sind verbittert wegen des âLeistungsevangeliumsâ, dass sie über viele Jahre zu erdrücken schien und in die emotionale Instabilität oder Konformität trieb und wettern gegen die daraus resultierenden Probleme an.
Ich habe tatsächlich gerade unter diesem Aspekt des Leistungsevangeliums sehr gelitten. Man ist dabei in einer ausweglosen Situation, denn es gibt immer noch etwas zu tun in dem arbeitsreichen Alltag eines Mormonen. Es ist nie möglich alle Anforderungen zu erfüllen, ganz egal wie sehr man sich auch bemüht. Ich habe dabei oft gestaunt, wie manche Mitglieder damit umgingen, wie sie es schaffen, das einfach weg zu stecken, dass sie vor Gott niemals ganz recht dastehen können. Bei Gesprächen zu dieser Thematik ist mir aufgefallen, dass manche diesem Druck nur entgangen sind, in dem sie diese Gedankengänge bewusst aus ihrem Denken ausgeblendet haben. Andere sind âinaktivâ geworden und niemand wusste dabei so recht warum. Ich denke, dass es deren Weg war, dem Leistungsdruck zu entgehen.
Und weil das so einen groÃen, negativen Einfluss auf das Leben hat, finde ich es sogar wichtig âgegen die daraus resultierenden Probleme zu wetternâ. Nicht aus Verbitterung, sondern, um immer wieder darauf hinzuweisen, dass ein Gott der einem in die Verzweiflung treibt, alles andere als ein erfülltes Leben schenken kann. Und von Mormonen wird gerade immer das Gegenteil behauptet, sie nehmen für sich in Anspruch, die glücklichsten Menschen auf der Welt zu sein, weil sie das einzig wahre Evangelium besitzen.