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Verfasser: Sweety Datum: Mittwoch, den 11. Juni 2003, um 12:35 Uhr Betrifft: Vielen Dank
... für Deine nette Email.
> Mir ist nicht ganz klar, was genau Dir zuviel ist. Die vielen Aufgaben die man in der Kirche hat, die Kontrolle unter dem man steht, die vielen Ansprüche die einem entgegen gebrachte werden.......?
Tja, eigentlich von jedem etwas.
Beispiel 1: Die Kirche macht z.B. unser ganzes Familienleben kaputt. Mein Mann arbeitet ziemlich lange jeden Tag, ist
JM-Leiter, und muss natürlich noch zu allen möglichen Veranstaltungen in der Kirche. Dadurch sehen wir uns
an manchen Tagen nur ca. 5 Minuten morgens und 5 Minuten abends. Wenn er sich mal frei nimmt, nur zum
Ausschlafen, gibts schon fast ein Interview beim Bischof.Beispiel 2: Ich bin anscheinend nicht in der Lage, Kinder zu bekommen (mein Mann hat zwei Jungs aus erster Ehe), und
ich gehe ganztags arbeiten. Anfangs, nachdem wir dann geheiratet hatte, hieà es "Na, schon schwanger?"
Natürlich nicht in diesen Worten. Aber es hat mich fertig gemacht und macht es auch immer noch
insbesondere, weil ich ohnehin gerne Kinder gehabt hätte. Mal auch ganz davon abgesehen, dass sich jedes
zweite Tema (mindestens) in der FHV und auch sonst um Kinder dreht.Beispiel 3: Habe ich schon erwähnt, dass ich ganztags arbeite? Wie kann ich nur ! Dann muss ich meinen Haushalt
machen und habe - welche Zeitverschwendung (!) - angefangen, BWL zu studieren. Wie kann ich nur keine Zeit
haben, meine Besuchslehrerinnen zu empfangen oder selber los zu gehen ???? Jeden Sonntag kommt die
Frage, wann sie denn mal vorbei kommen können. Ich scheine nicht die richtige Einstellung zu haben,
auÃerdem behindere ich egoistischerweise meine Besuchslehrerinnen beim Fortschritt. Ich bitte um Entschuldi-
gung für meinen Sarkasmus, ich weiÃ, sie meinen es lieb und gut.Also, dies waren 3 Beispiele, was mir das Leben schwer macht. Ich könnte noch eine ganze Weile so weiter machen. Natürlich gibt es auch gute Seiten, aber es werden irgendwie immer weniger. Ich habe das Gefühl, dass es rgendwann soweit sein wird, dass ich - auÃer durch den Tabernakelchor - keine guten Seiten mehr entdecken kann. Ich wäre vielleicht schon lange ausgetreten, aber ich habe Freunde in der Kirche. Ich will keinen enttäuschen. Ich weiÃ, dass es falsch ist, weil ich so mich enttäusche, aber so ist es nun mal.
Jetzt habe ich schon wieder so viel geschrieben
Liebe GrüÃe
Sweety