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Seite erstellt am 28.3.24 um 20:08 Uhr
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Verfasser: Renate
Datum: Montag, den 2. Juni 2003, um 22:20 Uhr
Betrifft: Der Begriff "Gott" ist problematisch

>Wobei auch hier natürlich der Begriff "Gott" definiert werden muss.

Richtig. Ich persönlich mag den Begriff "Gott" nicht so gerne, da er eigentlich immer negativ besetzt ist. Einerseits steht er für ein, allen Menschen "überlegenes Wesen", anderseits aber - laut Bibel - für einen nur allzu menschlichen größenwahnsinnigen Despoten, der nur aufgrund seiner Macht (Überlegenheit), durch die er die Menschen erpresst, ein "Gott" ist. Weshalb ihm die Menschen aus Angst gehorchen, auch wenn sie das immer wieder mit Liebe verwechseln, und genau das lässt ihn so klein erscheinen. Denn jemand, der es nötig hat, durch seine Überlegenheit Macht zu demonstrieren und aus zu üben und dadurch Unterlegene zu beherrschen ist ein Schwächling.

>So ist es durchaus im Rahmen der Wahrscheinlichkeit, dass es irgendwo höher intelligentes Leben gibt, möglicher Weise sogar so hoch entwickelt, dass einige diesen Wesen die Bezeichnung "Gott" zubilligen würden. Im Sinne der hier getätigten Aussagen müsste ein "Gott" aber auch wesentlich in die Entwicklungsgeschichte der Menschheit eingegriffen haben. Selbst ein allmächtiges Wesen, das jedoch keinen Einfluss auf die Entwicklung auf der Erde genommen hat, würde demnach nicht innerhalb dieser Definition gelten. Allein der wissenschaftliche Nachweis der Existenz eines solchen Wesens würde demnach auch den Glauben an einen "Gott" noch nicht gerechtfertigt haben.

Dem kann ich auch nur zustimmen. Man sollte sich dann allerdings auch fragen ob man überhaupt den Begriff "Gott" benötigt, oder es nicht viel einfacher wäre, in diesem eventuell uns - intelligenz- und entwicklungsmäßig  - überlegenen Wesen, einen Partner zu sehen, von dem man lernen kann. Egal ob "es" jetzt in unsere Entwicklungsgeschichte eingegriffen hat oder nicht. Vielleicht sind es ja auch mehrere "Götter", aber das spielt keine Rolle. Ich bin immer dafür, auf so ein Wesen zu zu gehen und mit ihm ins Gespräch zu kommen, als sich vor ihm auf die Knie zu werfen, weil ich denke, dass es für unser Wissen und unsere Erkenntnisse keine Grenzen gibt. Wenn uns jemand darin weit voraus ist, ist das ein Grund Kontakt aufzunehmen, neugierig zu sein, lernen zu wollen, aber nicht ängstlich und ehrfurchtsvoll vor ihm in die Knie zu gehen.

Na ja, das ist meine Meinung. Ich halte eben nichts von Anbetung, sie ist unterwürfig und ein Zeichen von Resignation und Schwäche. Resignieren sollte man aber immer erst dann, wenn alle Versuche vorwärts zu gehen erschöpft sind, und man wirklich keine Chance mehr hat. Werden einem aber von einem Wesen genau diese Grenzen gesetzt, dann ist es auch nicht anbetungswürdig, sondern eher zu bekämpfen.

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