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Verfasser: Elvira
Datum: Donnerstag, den 22. Mai 2003, um 22:37 Uhr
Betrifft: Kosmologie, Gottesbild und Sühnopfer

Hallo Martin,
Kosmologie ist eine faszinierende Materie und Star Trek schau ich mir auch gern an, aber meine mathematischen Fähigkeiten, haben nie ausgereicht um die Thematik voll zu verstehen.
Ich finde es auch sehr gewagt, die Erkenntnisse der modernen Physik mit Glaubensangelegenheiten zu vermischen. Beide haben ganz andere Methoden, um an ihre jeweiligen Erkenntnisse zu gelangen ( und wenn Du Physiker bist, ist dir klar wie die Wissenschaft arbeitet) und es ist daher nicht zulässig sie gemeinsam zu benützen.

Interessant ist Deine Gottesvorstellung:

>. Die Intelligenz - d. h. die Erforschung des Universums und die Ausschlachtung der erhaltenen Ergebnisse nimmt zu. Dann wird ein Zustand erreicht, indem Wesen "Gott" werden. Das Gottsein ist also eine Frage des Wissensstandes und der Fähigkeit Wissen zu erwerben.

Wie bist Du denn darauf gekommen? Gottsein als eine Frage des Wissenstandes?
Ist bei mir schon ein Weilchen her, aber hört sich wie KP an.
Das AT hält sich sehr bedeckt und macht keine Aussagen über das Wesen Gottes.
Ich halte es da eher mit dem NT Aussage: Gott ist Liebe und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm. Nach der Definition von Gott würde Q schon mal durchfallen.

Zur Frage der Notwendigkeit eines Erlösers, konnte ich Deine Gedankengänge nicht so ganz nachvollziehen, weil ich wie oben angedeutet, eben ein gänzlich anderes Gottesbild habe. Also ich fühle mich nicht von Gott getäuscht. Und die drei Beispiele die Du angeführt hast, dafür ,dass ein Erlöser notwendig ist, überzeugen mich auch nicht.
Warum ein Erlöser gebraucht wird, verstehe ich, wenn man es im Sinne der alten jüdischen Tradition vom Sündenbock der einmal pro Jahr die Schuld des Volkes Israel aufgebürdet bekam und dann in die Wüste geschickt wurde, versteht.. Es ist ja schon so, dass man sich im Laufe seines Lebens so einiges zu schulden kommen lässt und einem das auch sehr belasten kann. Insofern finde ich dieses jüdische Ritual seelenreinigend. Wenn die Schuld eben symbolisch entfernt wird. Wenn das Sühnopfer Christi so verstanden wird, kann ich es verstehen.

Fundamentalisten und Mormonen werden das aber ablehnen, für sie ist das Sühnopfer heilsnotwenig.
Da soll es  einen Gott geben, der den Menschen mit all seinen Fähigkeiten erschaffen hat. Und alleine weil er als Mensch lebt und sündigt, muss er entsühnt werden?  Der Mensch hat sich schließlich nicht selbst ins Leben gerufen, noch hat  die Wahl ob er leben will, wo er geboren wird und mit welcher Ausstattung. Warum muss es einen geben, der frei von Schuld ist und der die Schuld der ganzen Menschheit auf sich nimmt, sie sühnt, um anschließend diese Menschen vor Gott als schuldlos erscheinen zu lassen?
Wenn er Gott ist, kann er dann nicht einfach vergeben? Wozu dieser Zirkus?
Das sind so in etwa, stark verkürzt meine Gedanken dazu.

Grüße,
Elvira

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