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Beitrag 31 von 59 Beiträgen.
Seite erstellt am 28.3.24 um 20:02 Uhr
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der Beitrag:
Verfasser: Renate
Datum: Mittwoch, den 21. Mai 2003, um 23:42 Uhr
Betrifft: Wieder ein Kreationist

>Der Verfasser ist amerikanischer Rechtsanwalt und ordinierter Geistlicher.

Aber eben keine Biologe, Genetiker, Geologe, Archäologe, Paläontologe etc, also kein Experte was die Evolutionstheorie betrifft. Wenn seine Abfassung "das Ergebnis langjähriger Forschungsarbeiten" ist, dann frage ich mich was er da erforscht hat. Er ist nur ein weiterer Kreationist, der Tatsachen so verdreht, hinbiegt und aus dem Zusammenhang reisst, bis sie in sein Fantasiegebilde passen, tut mir leid.

Ich habe mir die Mühe gemacht den Teil bis zu den Bibelerklärungen und den Schlussteil zu lesen. Es ist wieder das alte Strickmuster: Halbwahrheiten, verdrehte Tatsachen, falsche Denkmodelle, falsche Zusammenhänge. Beispiel: Das Studiogespräch mit Charlton Heston als Moderator über das Buch "Verbotene Archäologie" Dieses Buch wird quasi als Untermauerung der Behauptung, dass die Wissenschaft bezüglich der Evolution irrt und doch die Bibel mit ihrer buchstäblichen Schöpfungsgeschichte Recht hat, herangezogen. Es wird ein Satz von Heston
zitiert, der offensichtlich seinem Meinungsbeitrag zu einem bestimmten Diskussionteil über dieses Buch entnommen wurde. Da ich dieses Buch gelesen habe, weiss ich, dass es ein völlig anderes Thema behandelt, das in keinem einzigen Punkt einen Beweis für die buchstäbliche Schöpfungsgeschichte oder gegen die Evolution darstellt.

In dieser Marnier wird aber munter weiter argumentiert. Vor allem mit der sich stets wiederholenden Feststellung, dass sich die Naturwissenschaft immer wieder in vielen Bereichen korrigieren muss, da neue Entdeckungen und Erkenntnisse hinzugekommen sind. Da kann man nur sagen: Wurde von Naturwissenschaftlern jemals etwas anderes behauptet??? Genau das macht ja wissenschaftliches Arbeiten aus! Kein ernstzunehmender Naturwissenschaftler wird jemals behaupten, dass er der Weisheit letzten Schluss besitzt.

>Der mittlere Teil des Artikels ist nicht unbedingt etwas für Atheisten da sie ja nicht an Gott und die Aussagen der Bibel glauben.

Dazu muss ich noch anmerken, dass man sehr wohl an Gott glauben kann, auch wenn man die Aussagen der Bibel nicht wörtlich nimmt. Ich denke man kann es dann sogar noch viel besser, weil Gott dann nicht mehr so klein und bösartig ist.

>Die Schlussfolgerungen daraus finde ich jedoch mindest so begründet als die Ansichten der Evolutionisten.

Ich nicht. 1. Weil die Voraussetzungen schon mal falsch sind (ich wiederhole mich) 2. Weil die Unterstellungen, die den Naturwissenschaftlern gemacht werden falsch sind. Z.B. wurde in der Evolutionstheorie niemals (wie von diesem geistlichen Juristen angegeben) behauptet, dass der Mensch vom Affen abstammt.

>Wenn man den Glauben der Mormonen mit seinen vielen Widersprüchen nach diesen juristischen Kriterien beurteilt so fällt er auch glatt durch.

Das Gleiche gilt aber auch für diesen Artikel von diesem Rechtsanwalt. Ich würde einen Juristen, der so argumentiert, nicht konsultieren. Wenn ich wollte könnte ich fast alles was er da aussagt widerlegen oder richtigstellen und mit einigen Recherchen sicher auch noch den Rest. Doch das würde den Rahmen hier sprengen und es lohnt sich auch nicht. Aber ich verurteile es in jedem Fall auf das Schärfste, wenn bewusst Aussagen und Handlungen unterstellt werden, die nicht den Tatsachen entsprechen, und der oder die Betroffenen dann aufgrund dieser Falschaussagen diskreditiert werden. Es scheint die einzige Methode der Kreationisten zu sein, ihre Anhänger zu finden und zu beeinflussen.

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