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Verfasser: Elvira
Datum: Dienstag, den 13. Mai 2003, um 22:57 Uhr
Betrifft: Einspruch

Hallo Klaus,
Du schreibst.:

>Der Kern der christlichen Religion liegt in dem glauben an Offenbarungen die Gott zu Profeten gesand hat.

Als Christ muss ich Dir da entschieden widersprechen. Der Kern christlicher Religion liegt in den Glauben an Jesus Christus als dem Sohn Gottes und Vermittler des Heiles.Die verschiedenen christlichen Kirchen legen das Ganze dann schwerpunktmäßig verschieden aus. Meine Auslegung bewegt sich dahin, dass Jesus Christus durch sein Leben und seine Botschaft, die Möglichkeit aufzeigt, wie menschliches Leben erfüllend und frei verlaufen kann. Vergl. dazu die Bergpredigt.

>Die Bibel ist die Grundlage des christlichen Gaubens weil sie eben genau diese enthält.

Das Christentum stützt sich in erster Linie auf die Aussagen des NT und sieht gerade in dem Erscheinen von Jesus Christus als dem Vollender/ Messias die Abschaffung von Profetie, wie sie im AT zu finden ist.
Das AT ist die Heilige Schrift des Judentums. Natürlich kann die Botschaft vom Kreuzestod und der Erlösung durch Jesus Christus, nur vor dem Hintergrund der spezifisch jüdischen Entsündigungspraktiken wie sie im AT niedergelegt sind gesehen werde.

>Die Bibel enthält Verheissungen an denen man den richtigen Glauben und, falls vorhanden die richtige Kirche erkennen kann.

Das habe ich nie so gesehen und die von Dir angeführte Schriftstelle überzeugt mich da keineswegs.
Die Bibel enthält in erster Linie Geschichten von Menschen und deren Erfahrungen im Umgang mit Gott. Nirgendwo gibt es ein von Jesus Christus beschriebenes Spezialrezept, wie man die richtige Kirche ausfindig machen kann. Es wird schon kompliziert, wenn man nur festlegen will, was Jesus Christus unter „Kirche“ verstanden hat.
Es gibt nur diese schöne Stelle:" An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen. "
Klingt ganz einfach bringt einem in der Praxis aber ganz schön ins Schwitzen, denn jeder wird diese „Früchte“ anders definieren.

Du machst die Glaubwürdigkeit des christlichen Glaubens und der Kirchen an dem nicht Eintreffen von ziemlich spektakulären Verheißungen, wie dem Auferstehen von Toten u.Ä. fest. Das ist eine sehr eingeschränkte Sicht der Dinge und wiederrum eine Frage der Definition.
Als im Mittelalter die Mönche begannen Hospitäler für Kranke und Behinderte zu errichten und die zu versorgen, die keinen Platz in der mittelalterlichen Gesellschaft haben, machten sie Lahme gehend und Blinde sehend, weil sie ihnen wieder eine Lebensperspektive gaben. Das "Liebe Deinen Nächsten, wie Dich selbst", ist der Kern des Christentums, seine Aufgabe und sein Ziel und die damit verknüpften Verheißungen kann man täglich überall auf der Welt in Erfüllung gehen sehen.

Liebe Grüße,
Elvira

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