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Verfasser: Gunar
Datum: Dienstag, den 13. Mai 2003, um 1:28 Uhr
Betrifft: Parallelen zwischen Mormonismus und Weihnachtsmann

> Ich bin kein Freund davon, herumzulaufen und den Kindern ihren Glauben an den Weihnachtsmann zu nehmen. Ganz sicher nicht. Man erreicht dadurch wohl nur Verstörtheit. Es mag in diesem Forum Leute geben, die gerade das anders sehen. Aber ich sehe es so.

Das sei dir nicht nur gegönnt, du kannst auch ganz sicher sein, dass sehr viele Teilnehmer hier das ganz ähnlich sehen. Das Problem ist ja nicht der Glaube eines Kindes an den Weihnachtsmann oder an andere Märchen. (Ein solcher Glaube bei einem Erwachsenen ist dagegen schon bedenklich.) Muss man aber nicht die Grenzen dort ziehen, wo dem Kind davor Angst gemacht wird, nicht an den Weihnachtsmann zu glauben? Wenn die Existenz des Weihnachtsmanns als einzige Wahrheit verkauft wird, die nicht angezweifelt werden darf? Oder wenn die eigentlich positiven Eigenschaften des Weihnachtsmannes (wie in Deutschland nicht unüblich) durch die Betonung seiner Rute und der Androhung, dass diese auch zur Anwendung kommt, ergänzt oder gar ersetzt werden? Ein Glaube an und für sich muss noch nicht bedenklich sein. Aber es gibt auch ungesunden Glauben, einen, der das Gute im Menschen zerstört und ihn zu einem Fanatiker macht. Und genau diese Tendenz gibt es im Mormonismus. Sicherlich ist das nicht überall gleich stark ausgeprägt und die Menschen nehmen das auch unterschiedlich auf, aber prinzipiell ist diese Gefahr insbesondere bei den HLTs vorhanden und darf nicht unterschätzt werden. Insofern tut Aufklärung Not. Wie sich aber ein aufgeklärter Mensch letztlich entscheidet, das bleibt natürlich ihm überlassen, und dagegen will ich auch gar nichts einwenden. Wenn jemand zehn Prozent seines Einkommens an den Weihnachtsmann abgeben will, dann soll er dies ruhig tun, und von mir aus soll er diese auch an Mittelsmänner geben, die vorgeben, das Geld für den Weihnachtsmann einzusammeln, aber er soll es nicht unter den Eindruck tun (müssen), dass der Weihnachtsmann ihn sonst mit der Rute grün und blau schlägt. Denn dann handelt er nicht mehr frei, sondern in psychischer Abhängigkeit, und das ist der feine Unterschied, auf den u. A. ich aufmerksam mache. Deshalb ist es auch so wichtig herauszustellen, dass es eben keine Beweise für die Echtheit des Buches Mormon gibt, und das ist auch schon der größte Beweis für seine Unechtheit (im Sinne seines Anspruches als authentisches Geschichtsbuch). Wer dann trotz dieses Wissens noch ein Fan des Buches Mormon ist, der handelt nicht anders als ein Fan von Karl Mays Büchern, und das ist dann ja auch wieder okay.

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