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Verfasser: Martin007 Datum: Dienstag, den 6. Mai 2003, um 14:25 Uhr Betrifft: Versicherung
Die groÃe Nachfrage nach der Kirche in Amerika ist nicht mit einer gröÃeren Religiösität der Amerikaner im Vergleich zu den Europäern verbunden, sondern mit der Tatsache, daà im Amerika die Kirche im allgemeinen - d.h. nicht nur Mormonen, sondern auch Baptisten, Methodisten, ... - nicht nur Kirche, sondern nebenbei auch Arbeitsamt und Sozialamt sind.
Wenn man in Deutschland die Besucher der Sozial- und Arbeitsämter in Besuche von "Gottesdiensten" umrechnet, kommt man schnell wieder auf amerikanische Verhältnisse - oder: Die amerikanische Religiösität ist erkauft.
Wenn man den heutigen Sozialstandard Deutschlands in USA einführen würde, dannn wären die Kirchen auch leer, weil das Geld dann von irdisch ausgerichteten Institutionen kommt. Wozu braucht man eine Kirche, wenn man eine Versicherung für alles hat?
Als Gegenprobe müÃte man folgende Rechnung machen:
Für Deutschland: Man nehme die Zahl der in Kirchen aktiv engagierten Mitglieder * Bevölkerungsanteil der KirchenFür USA: Zahl der in Kirchen aktiv engagierten Mitglieder * Bevölkerungsanteil der Kirchen * (100% - Bevölkerungsanteil von sozial abhängigen Schichten auf die jeweilige Kirche bezogen)
Die sich ergebenden Anteile von religiös aktiven Mitglidern sollten dann nicht nur ähnlich zwischen USA und Deutschland, sondern auch ähnlich zwischen den Kirchen innerhalb der USA sein.