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Verfasser: Renate
Datum: Samstag, den 26. April 2003, um 21:43 Uhr
Betrifft: Psychopharmaka

>Woher weißt Du das, dass in Deutschland auch schon viele Mitglieder Psychopharmaka nehmen?

Habe ich durch Zufall von einem Mitglied gehört, das selbst Psychopharmaka nehmen muss und sich deshalb mit andern ausgetauscht hat. Die Bestätigung, dass dies "norma" ist scheint dieses Mitglied beruhigt zu haben, mich aber nicht.

>Ich denke, dass es schon noch Unterschiede zu den USA gibt, weil hierzulande Psychopharmaka verschreibungspflichtig sind, man sich in den USA dagegen einiges selbst besorgen kann. Über das I-net kann man natürlich an alles rankommen, nur zu entsprechenden Preisen.

Oh nein, nicht nur übers I-Net. Es gibt genügend korrupte Ärzte, die nur darauf aus sind "Arzthilfescheine" von Kassenpatienten zu sammeln - hier in Österreich zumindest ist es so - und gar nicht nachfragen ob und warum der Patient das Medikament auch braucht. Und ich bin mir sicher, dass das in Deutschland nicht viel anders ist.

>Wie schnell die Ärzte bei uns damit sind Psychopharmaka zu verordnen weiß ich nicht, aber ich könnte mir vorstellen, dass man da in den letzten Jahren vorsichtiger geworden ist, weil Psychopharmaka zu den teuren Medikamenten gehören und die Kassenärzte gehalten sind ihr Budget nicht zu überschreiten.

Bei uns hat das noch keinerlei Einfluss, und mal ganz ehrlich gesagt, es gibt weitaus teurere Medikamente als Beruhigungspillen und Co. Die fallen da wirklich nicht ins Gewicht. Und besonders diese "Pseudo-Psychiater und Psychologen" - jawohl ich sage das sehr bewusst, weil es nun mal den Tatsachen entspricht, auch wenn es gerne verdrängt wird  - greifen da schnell zum Rezeptblock, denn das ist ja auch weitaus bequemer als sich mit dem Patienten auseinanderzusetzen, besonders wenn es sich um einen Kassenpatienten handelt. Denn der ist es nicht wert, dass man mit ihm Zeit verschwendet, die die Privatpatienten schließlich bezahlen. Das ist nun mal Realität und wer da die "heile Welt" der geordneten und kompetenten Vorgehensweise vor sich sieht, ist ziemlich blauäugig. Teste es doch mal. Du wirst sehen wie schnell dir dein einfacher Hausarzt (falls er kein Freund der Familie ist)  ein Beruhigungsmittel verschreibt, nur um vor dir Ruhe zu haben und sich selbst zu beruhigen. Kein Wunder, wenn dann der Psychopharmakaverbrauch für Mitglieder der HLT steigt, denn das ist für Ärzte die bequemste Weise um von Patienten möglichst gering belastet zu werden.

Das ist ein Thema. Aber das weitaus wichtigere ist, dass es nicht angehen kann, dass eine Glaubensgemeinschaft bewusst psychisch gestörte Menschen schafft um ihre Ziele zu verwirklichen und damit der Psychopharmaka-Industrie in die Hände spielt. 

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