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Verfasser: Gunar Datum: Mittwoch, den 9. April 2003, um 5:10 Uhr Betrifft: ânfrâ heiÃt âgutâ
Die Bedeutung des Wortes âMormonâ.
Vom Ãltesten J. M. Sjodahl.
In einem Brief, der am 15. Mai 1843 in den âTimes and Seasonsâ (Zeiten und Jahreszeiten, unsrer damaligen amtlichen Kirchenzeitschrift) in Nauvoo veröffentlicht wurde, äuÃert sich der Profet Joseph Smith zur Frage der Bedeutung des Wortes âMormonâ wie folgt:
âEs ist gesagt worden, dieses Wort sei vom griechischen Wort mormo abgeleitet. Dies ist nicht der Fall. Auf den Platten, von denen ich durch die Gnade des Herrn das Buch Mormon übersetzt habe, gab es weder Griechisch noch Latein.â
Er führt dann Mormon 9:12â34 an, wo uns gesagt wird, daà die Schriftzeichen auf den Platten in âverbessertem Aegyptischâ geschrieben seien, und fährt fort:
âHier kommen also unsre Erörterungen dieses Gegenstandes zum Stillstand, denn âkein andres Volk kennt unsre Spracheâ (Vers 34); daher muÃte die Ãbersetzung durch den Herrn, nicht von Menschen, kommen. Wie Paulus sagt, daà âdieweil die Welt durch ihre Weisheit Gott in seiner Weisheit nicht erkannteâ, so ist die Welt infolge ihrer MutmaÃungen auch der Offenbarung entfremdet; und wie Gott in Seiner überlegenen Weisheit Seinen Heiligen â wenn Er welche auf Erden hatte â immer den gleichen Geist gab, jenen Geist, von dem Johannes sagt, er sei der wahre Geist der Profezeiung oder das Zeugnis Jesu, so darf ich mit Sicherheit sagen, daà das Wort Mormon dasteht ohne etwas mit der Gelehrsamkeit und Weisheit dieses Geschlechtes zu tun zu haben.â
âEhe ich jedoch eine Erklärung des Wortes gebe, möchte ich sagen, daà die Bibel, in ihrem weitesten Sinne, âgutâ bedeutet; denn gemäà dem Evangelium Johannes sagte der Heiland, er sei der gute Hirte; und wir werden wohl über den gewöhnlichen Gebrauch des Wortes nicht hinausgehen, wenn wir sagen, gut gehört zu den meistgebrauchten Ausdrücken, und behält trotz verschiedenartiger Wiedergabe in verschiedenen Sprachen immer denselben Sinn und steht immer im Gegensatz zu schlecht.â
Der Profet sagt dann weiter:
âWir sagen, vom Angelsächsischen ableitend, good, dänisch: god, gotisch: goda, deutsch: gut, holländisch: goed, lateinisch: bonus, griechisch: kalos, hebräisch: tob, aegyptisch: mon. Daher haben wir, mit der Hinzufügung von more, oder verkürzt mor, das Wort âMormonâ, was buchstäblich ,mehr gutâ (englisch: more good) bedeutetâ.
Hier haben wir die bedeutsame Feststellung, daà der erste Teil des Wortes, eine Abkürzung des englischen Umstandswortes more (deutsch: mehr) und daà der zweite Teil ein ägyptisches Eigenschaftswort âmonâ, âgutâ ist. Anders ausgedrückt: der Profet fand auf den Platten als einen Eigennamen ein zusammengesetztes Wort, das buchstäblich âbesserâ (mehr gut) bedeutet, und unter dem Einfluà des Heiligen Geistes löste er das Problem durch Umschreibung indem er den ersten Teil ins Englische übersetzte und den zweiten so abschrieb wie er ihn vorfand, aus den zwei Worten also eines machte, das zur Hälfte ägyptisch und zur Hälfte englisch war. Auf diese Weise ist also das Wort Mormon entstanden und es bedeutet buchstäblich âmehr gutâ oder âbesserâ.
Der in diesem Zusammenhang vom Profeten gemachte Hinweis auf die Bibel scheint darauf hinzudeuten, daà das âGuteâ, das in diesem Worte ausgedrückt wird, dasselbe ist, was wir unter âguten Nachrichtenâ, unter âFroher Botschaftâ oder âEvangeliumâ verstehen, und daà deshalb die Bezeichnung âMormonâ als Personenname den Träger oder Ãberbringer einer âguten Nachrichtâ oder âfrohen Botschaftâ bezeichnet. (Era, Bd. 30:433.)
(Der Stern, 1935, Nr. 21, S. 326, 328)So weit ist die Geschichte ja allgemein bekannt. Dumm nur, dass âgutâ auf Ãgyptisch ânfrâ heiÃt.