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Seite erstellt am 25.4.24 um 0:22 Uhr
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Verfasser: Renate
Datum: Samstag, den 5. April 2003, um 20:22 Uhr
Betrifft: Kritische Auseinandersetzung mit der Bibel

>Hierzu hat Christus gesagt:
>„Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert; und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert“. Math. 10.27.
> (lies bitte einmal das ganze Kapitel 10 des Matthäus).

Dazu sollte man mal bedenken, dass auch die Bibel ihre manipulativen Aussagen hat. Welcher liebende Gott würde wohl so eine Aussage machen? Haben wir nichts dazugelernt? Lassen wir uns weiter manipulieren? Ich finde es sehr bedenklich, wenn immer wieder von Christen die Bibel als das unantastbare Wort Gottes dargestellt wird. Wenn man sich nämlich mit ihrer Entstehungsgeschichte beschäftigt, verlieren all ihre Aussagen ihren göttlichen Ursprung. Was bleibt ist die nackte Tatsache menschlicher Versuche der Manipulation zu verschiedenen Zwecken. Diese Erkenntnis war seinerzeit für mich atemberaubend und verblüffend, aber auch befreiend. Dazu ein Buchtipp:

"Wer schrieb die Bibel" von Paul Zsolnay. 2. Auflage 1990 - Paul Zsolnay - Verlag

Ein sehr guter Einstieg in diese Thematik. Für mich folgten  viele weitere Bücher, die weitere Puzzelsteinchen dazufügten und mich immer klarer sehen ließen.
    
Und wenn man das weiter verfolgt, erkennt man sehr schnell, dass auch die Bibel manipuliert, genau wie alle Sekten dieser Welt. Man sollte niemals ein Buch, eine Publikation unkritisch annehmen. Es ist für mich immer wieder sehr traurig feststellen zu müssen, dass Menschen leiden, die die Bibel als Wort Gottes verstehen und versuchen nach ihr zu leben und zu handeln. Darauf bauen auch alle christlichen Sekten auf, die ihrerseits versuchen Menschen mit der Bibel zu ihren Zwecken zu beherrschen und zu manipulieren.

Ich kann nur aus meinem Wissen - und damit meine ich auch tatsächlich Wissen! - nicht Glauben! - sagen, dass die Bibel nicht mehr als eine Sammlung von Geschichte und Geschichten ist, ein Versuch, sich "Gott" vorzustellen, was aber Menschen logischerweise niemals erreichen können. Man sollte sich niemals so weit im Irrtum verlieren, dass man sich von diesem Begriff "Gott", den andere einem vorgeben, manipulieren und beherrschen lässt. Wer oder was man auch immer unter "Gott" verstehen mag, er ist ein Produkt der Menschen, nicht mehr. Falls "Gott" existiert, könnte kein Mensch "ihn" erfassen. Genau aus diesem Blickwinkel sind auch die Aussagen der Bibel zu betrachten. Es war ein weiter Weg für mich, das zu erkennen, aber er hat sich gelohnt.

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