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Verfasser: Nyu
Datum: Freitag, den 21. März 2003, um 10:17 Uhr
Betrifft: A Mormon Love Affair ;-D

Hi Kollegas,

das ich, obwohl ich selber ein Hete bin, nichts von der Diskriminierung Homosexueller halte, dürfte klar geworden sein:-).
Gestern sprach ich also mit einem jungen Freund aus unserer Gemeinde (wenn man das überhaupt noch so sagen kann), der vor kurzem aufgrund seiner gelebten Homosexualität aus der Kirche ausgeschlossen wurde.
Auf jeden Fall wurde er vor zwei Monaten von zwei Missionaren aus der Nachbargemeinde besucht (er war unterdessen in deren Gebiet gezogen). Die Elders hatten aber keine Ahnung, dass er bis vor kurzem Mitglied war. Sie sagten, so wie wir das kennen:..."Guhtin Tag, wi´ sin´ ´ep´esentanten de´ Ki´sche Jejsu Ch´isti de´ Hailigen de´ letzten Tahge´..." usw. bla bla bla.
Er sah also diese beiden, wie er sagte "hübschen Männer" da vor der Tür stehen, sagte aber etwas wie: "Nun, ich war bis vor kurzem Mitglied der Kirche, bin aber ausgeschlossen worden" und bot ihnen dann auch an, reinzukommen, um was zu essen und so.
Als sie drinnen waren, fragten die Missionare ihn, warum er denn wohl ausgeschlossen worden sei.
Er sagte ihnen: "Weil ich schwul bin."
So weit so gut !
Die beiden guckten dann bedächtig, schauten sich dann an, umarmten sich und küssten sich dann.
Echt.
Ich wollte es selbst nicht glauben. Ich dachte, der verarscht mich doch.
Auf jeden Fall erzählten die beiden ihm dann in dem folgenden langen Gespräch, sie seien in Utah aufgewachsen, hätten sich aber vor der Mission nicht gekannt. Ihre Eltern hätten es einfach vorausgesetzt, dass die beiden auf Mission gehen würden. Da gab es einfach keine Diskussion. Also gingen die dann auch, um sich gegen Ende ihrer Mission dann als Mitarbeiterschaft (! ...von wegen Inspiration des Missionspräsidenten) zu treffen.
Die beiden haben ihre Mission wohl nun beendet. Haben sich natürlich auch in Utah getroffen, aber kein coming-out gehabt. Er sagte mir, die beiden wohnen jetzt in Louisiana und sind natürlich ein Paar.
Ich wollte die Story selbst nicht glauben. Dann las er mir aber einen Brief seiner beiden Freunde vor, die ihm aus den USA schrieben.

Ich jedenfalls freute mich für die beiden und auch für meinen Kumpel. Manchmal sehe ich, dass der Herr die Menschen nicht allein lässt, selbst wenn alle Menschen es doch tun.
Ich frage mich nur, wie deren companionship study wohl ausgesehen haben mag, so am Morgen vor der Zonenkonferenz oder so.

Alles Liebe Euch,
Henning

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